Foto: MTI/ Tamás Kacsúr

Mohács

Das Tor des Balkans zur EU

Die Kleinstadt unweit der Südgrenze zu Kroatien und Serbien steuert mit enormen Investitionen auf das Gedenkjahr 2026 zu, wenn sich die Schlacht bei Mohács zum 500. Mal jährt.

Bau- und Verkehrsminister János Lázár beriet sich am Donnerstag mit der Stadtführung unter Bürgermeister Gábor Pávkovics (l.) über die anstehenden großen Projekte. Die Regierung nehme die Organisation des Gedenkjahres 2026 zum Anlass, um Mohács und sein Umland zum Gewinner der nächsten Periode zu machen.

Zentrum für Industrie und Logistik

Bis zum Sommer 2028 entstehe die neue Donau-Brücke, die zusammen mit neuen (Schnell-) Straßenanbindungen und dem Flusshafen aus der Kleinstadt ein Industriezentrum machen werde. Die Region hat nicht zuletzt deshalb Zukunft, ist der Minister überzeugt, weil der strategische Partner Ungarns, Serbien, in der benachbarten Provinz Vojvodina bedeutende Bahn- und Straßenbauprojekte angeht. Diesen liege der Gedanke zugrunde, Ungarn als Tor des Balkans zur EU zu betrachten.

Dafür erhalte Röszke nicht nur den modernsten Grenzübergang in ganz Europa, der Grenzverkehr wird zudem auf Tompa und Hercegszántó verteilt. Allein der Grenzübergang Hercegszántó südöstlich von Mohács wird für 24 Mrd. Forint ausgebaut. Mohács und Baja werden das „Tor Ungarns zum Balkan“. Dazu erhält die Autobahn M6 zwischen Budapest und Pécs einen Ableger via Mohács auf die andere Seite der Donau – allein dafür werden 390 Mrd. Forint aufgebracht. Bereits 2025 werden die Kroaten ihren fehlenden Abschnitt zur Autobahn M6 vollenden; damit entsteht zwischen Mohács und Osijek eine weitere Anbindung via Schnellstraße.

Gedenken an 1526 und 1687

Die Gedenkstätte für die Schlacht bei Mohács von 1526 wird bis August 2026 für 10 Mrd. Forint umgebaut und eine neue Gedenkstätte bei Nagyharsány angelegt, die an das Jahr 1687 erinnern soll, als die Ungarn die Türken außer Landes jagen konnten.

Der Bürgermeister hob nach der langen Aufzählung der Verkehrsprojekte durch den Minister hervor, diese Maßnahmen werden gleich zwei Regionen zu beiden Seiten der Donau positiv beeinflussen. Mohács erhalte die Chance, aus seiner heutigen Rolle als Agrarflecken zu treten und zu einem bedeutenden Logistik- und Industriezentrum aufzusteigen.

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