Berufsbildung
Das hat wieder Prestige
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Diese Ansicht teilte Kulturminister Balázs Hankó am Donnerstag in Siófok mit, wo am örtlichen Berufsbildungszentrum „Gyula Krúdy“ das Schuljahr für die Absolventen von Technikum und Gymnasium feierlich zu Ende ging. „Vor zwei Jahren feierten wir in Polen bei den EuroSkills den 2. Platz hinter der Schweiz, im vergangenen Jahr belegte Ungarn mit Gold, Bronze und zahlreichen großartigen Einzelleistungen bei der Weltmeisterschaft der Berufe mit Teilnehmern aus nahezu 70 Ländern den 10. Platz“, schwelgte der Minister.
„Erstabgänger“ des Technikums
In diesem Jahr legen 64.000 Jungen und Mädchen in den Berufsbildungszentren des Landes ihre Gesellen- oder Abschlussprüfung ab. Darunter befinden sich 40.000 „Erstabgänger“ des neu aufgelegten Technikum-Ausbildungswegs. Hankó erinnerte an das Leitwort der modernen Berufsausbildung, das da laute: Beruf, mittlere Reife und Hochschuldiplom. Wer seinen hier erlernten Beruf lieben lernt, könne damit seine Zukunft begründen. Wer da nicht stehenbleiben wolle, könne über das Technikum den Weg bis an eine Hochschule finden. Die Regierung habe alles getan, um das Prestige der Berufsausbildung zurückzuholen. Das Resultat: Von den Grundschulen wechseln heute sechs von zehn Schülern an Berufsschulen.
Wissenszentren für die Zukunft
Diese Motivation wird durch den Anreiz von Stipendien gestärkt, aber auch durch digitale Lehrmaterialien und ein modernes Ambiente: Derzeit fließen an 34 Orten rund 100 Mrd. Forint in 31 Einrichtungen der Berufsausbildung. Gerade frisch aufgelegt wurde ein Programm zur Ausgestaltung berufsspezifischer Wissenszentren. Insgesamt 21,3 Mrd. Forint werden bereitgestellt, um in den Zukunftsbranchen Informatik, Maschinenbau, Nahrungsmittelindustrie, Elektronik und Automobilindustrie eine neuartige Kooperation dieser Bildungszentren mit Unternehmen und Universitäten auszugestalten. Die duale Ausbildung werde nicht nur den Ansprüchen des Arbeitsmarktes zunehmend besser gerecht, obendrein nahm die Zahl jener, die mit dem Berufsabschluss in der Tasche an einer Hochschule studieren, in den jüngsten Jahren um mehr als die Hälfte zu.