Bankensektor
CCB kommt nach Budapest
Es handelt sich um eines der weltgrößten Geldinstitute, das bereits seit 2015 in Zürich angesiedelt ist, wo man exklusiv das Renminbi-Clearing wahrnimmt. Der Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB), György Matolcsy, lud den CEO der CCB, Tian Guoli, noch am Mittwoch zu einem Arbeitsessen. Der Gast verwies auf die lange Geschichte der Freundschaft zwischen China und Ungarn, auf tiefe und stabile Beziehungen. Matolcsy und Guoli definierten die Digitalisierung im Finanzwesen als eine Hauptstoßrichtung der künftigen Zusammenarbeit. Seit 2013 stehe Asien im Mittelpunkt der Außenstrategie der MNB, deren engster Partner in China seither die PBOC sei. Die CCB wies Ende 2022 eine Bilanzsumme von 34,6 Bio. Renminbi (4.550 Mrd. Euro) aus, sie erzielte einen Nettogewinn von 323,2 Mrd. RMB (42,5 Mrd. Euro) und zeigt eine Kapitalunterlegung von 18,4%.

Chinesen in TOP10
Auch Wirtschaftsminister Márton Nagy begrüßte das Engagement der chinesischen Großbank und verwies darauf, dass die Zahl der in Ungarn angesiedelten Chinesen seit 2010 um die Hälfte auf 18.000 Menschen zugenommen habe. China sei die Nr. 9 unter Ungarns Handelspartnern und der wichtigste Partner außerhalb der EU. Unter den Auslandsinvestoren rückte China 2022 mit einem Engagement von 145 Mrd. Forint (400 Mio. Euro) auf Platz 10 vor, der Kapitalstock kumulierte auf 8 Mrd. USD. Knapp 400 Unternehmen aus China und Hongkong beschäftigen rund 16.000 ungarische Mitarbeiter.

Guoli auch bei Orbán
Am Donnerstag lud Ministerpräsident Viktor Orbán Tian Guoli zum Essen in seinen Amtssitz im Karmeliterkloster auf der Burg. Daran nahmen auch vier Minister der Orbán-Regierung teil, Außenminister Péter Szijjártó, Wirtschaftsminister Márton Nagy, Finanzminister Mihály Varga und Innovationsminister János Csák.
