Börse

Budapest weiter unter Wert

Bis zum Donnerstag folgte ein Rekord auf den nächsten, dann setzte die lange überfällige Korrektur ein.

Am Montag markierte die Budapester Wertpapierbörse (BÉT) den ersten Rekord der Woche mit einem Anstieg des Leitindex BUX um 1% oder 885 Punkte auf 87.600 Punkte. Am Dienstag testete der BUX die Schwelle von 88.000 Punkten, der neue Rekord lag aber letztlich nur um 115 Punkte über dem Montag-Bestwert. Im Mittwochhandel wiederholte sich das gleiche Spiel im Tagesverlauf, doch weil die übliche Korrektur vor Handelsschluss diesmal ausblieb, verzeichnete der BUX mit 88.050 Punkten den nächsten erklommenen Meilenstein. Am Donnerstag hielt die Euphorie weiter an, die neue Bestmarke wurde zum Handelsende mit 88.383,6 Punkten markiert. Im Freitaghandel gab der Leitindex dann wieder 840 Punkte oder 1% ab.

Das Kontraktvolumen blieb mit 96,2 Mrd. Forint ähnlich hoch wie in der Vorwoche (98,4 Mrd. Forint), doch fehlte dem Budapester Börsenparkett Mitte Februar ein entscheidender Impuls von Seiten des Krösus OTP. Die führende Handelsbank erklärte den Ankauf eigener Aktien im Gesamtvolumen von 60 Mrd. Forint für beendet und korrigierte daraufhin auf 24.500 Forint zurück. Die MOL-Aktie durchbrach derweil mehrere technische Widerstandslinien und schloss auf 2.950 Forint. Noch dynamischer, um nahezu 3%, legte der Richter-Wert auf 10.750 Forint zu. Der Aufstieg der M-Telekom setzt sich scheinbar unaufhaltsam fort, die auf 1.422 Forint aus dem Handel ging.

Bemerkenswert ist die Einschätzung des Börsen-CEO Richárd Végh, der auf einer Veranstaltung sagte, der ungarische Markt sei weiter klar unterbewertet. Das KGV erreicht aktuell 6,2, im Vergleich zu einem Wert um 25 des S&P 500-Index. Dabei hat der BUX im vergangenen Jahr um gut 30%, binnen zwei Jahren um 80% (und selbst in Dollar um 75%) zugelegt.

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