Mietpreise
Budapest am Anschlag?
Landesweit sind die Mieten im Mai zum Vormonat um 0,8% gestiegen, während die Hauptstadt einen minimalen Rückgang um 0,2% verzeichnete. Dies war in den vergangenen zehn Jahren im Mai noch nie der Fall, wie der Mietindex des Statistikamts KSH und des Fachportals ingatlan.com belegen.
Der Rückgang der Mietpreise in Budapest lässt sich hauptsächlich auf das anhaltend breite Angebot zurückführen. Die gestiegenen Investitionen haben zu einer deutlichen Zunahme der verfügbaren Mietwohnungen geführt und damit den Preisanstieg gedämpft.
Landesweit steigen die Mieten weiterhin, allerdings mit geringerem Tempo. Während die jährliche Mietsteigerungsrate im Frühjahr des vergangenen Jahres noch bei 10-11% lag, sank diese nun auf 7-8%. Der kontinuierliche Anstieg der Mieten wird durch das stabile Einkommenswachstum der Bevölkerung gestützt, das umfangreiche Angebot könnte den Anstieg der Mieten aber weiter abschwächen.
Die durchschnittliche Miete in Budapest beträgt aktuell 260.000 Forint (650 Euro). Das größte Angebot findet sich weiterhin im 11. und im 13. Stadtbezirk der Hauptstadt, wo die durchschnittlichen Mieten 280.000 Forint bzw. 270.000 Forint erreichen. Lediglich in zwei Stadtteilen (16. und 18. Bezirk) bleiben die durchschnittlichen Mieten unter 200.000 Forint. Den Spitzenwert erreicht der 5. Stadtbezirk mit einer durchschnittlichen Miete von 350.000 Forint.
In den größten Universitätsstädten variieren die Mietpreise stark. Während in Debrecen durchschnittlich 230.000 Forint fällig werden, betragen die Mieten in Győr durchschnittlich 190.000 Forint. In Pécs und Szeged liegen diese bei 160.000 Forint. Am günstigsten ist Miskolc mit einer durchschnittlichen Monatsmiete von 125.000 Forint.