Maisanbau
Bewässerung täte gut
Wie eine Analyse der Schweizer Saatgutexperten von Syngenta zeigt, sind die Anbauflächen in den letzten fünf Jahren hierzulande dramatisch, von 35.000 auf 21.-23.000 ha gesunken. Nach einer Maisernte von 400.000 t im vergangenen Jahr gelten für die diesjährige Ernte nur noch 300.-350.000 t als Richtwerte. Sollte sich die Dürrelage im August noch verschlimmern, müsse eher der untere Wert angesetzt werden. In einheimischen Verarbeitungsbetrieben der Nahrungsmittelindustrie wird ein Gros der geernteten Maispflanzen zu Konserven und Tiefkühlprodukten veredelt. Daneben gehen große Exportmengen nach Großbritannien, Russland und Japan. Zur starken Position Ungarns in Europa trägt bei, dass ab August Schutzzölle auf chinesische Billigimporte erhoben werden.
Syngenta sieht es für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirte als entscheidend an, größere Flächen zu bewässern, veraltete Meliorationssysteme zu modernisieren und moderne Maissorten anzubauen, die dem Bedarf der Industrie besser gerecht werden. Eine Bewässerung der Maisfelder scheint unter den gegenwärtigen klimatischen Bedingungen unausweichlich. Passen sich die Bauern an, dürften die Hektarerträge in den nachfolgenden Jahren wieder steigen.

