Wettbewerbsaufsicht
Behörde ermittelt gegen Handelsketten
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GVH-Mitarbeiter führten in den Zentralen beider Einzelhändler unangekündigte Durchsuchungen durch und beschlagnahmten Daten. Diese Ermittlungen knüpfen an ein bereits Anfang 2023 eingeleitetes Wettbewerbsverfahren gegen die Maspex Olympos Kft., die ungarische Tochtergesellschaft des polnischen Lebensmittelkonzerns Maspex, an. Das Unternehmen vertreibt in Ungarn bekannte Marken wie Olympos, Kubu, Apenta, Topjoy und Nestea.
Laut Wettbewerbsbehörde soll Maspex in Verträgen mit Partnern Mindest- oder Festpreise für seine Produkte vorgeschrieben haben, wodurch der Preiswettbewerb auf dem Markt eingeschränkt wurde. Die Praktiken des polnischen Unternehmens fielen den Behörden während einer Anfang 2023 abgeschlossenen Untersuchung zum Getränkeeinkauf im Gastronomiesektor auf.
Die laufenden Ermittlungen betreffen neben Maspex auch weitere Einzelhandelsketten wie Aldi, CBA, Coop und Tesco. Neue Beweise veranlassten die Wettbewerbsbehörde, die Untersuchungen auf Spar und Auchan auszuweiten. Die GVH beobachtet den Einzelhandelssektor und die Lebensmittelmärkte mit besonderer Sorgfalt. Wegen extremer Preisschwankungen und -erhöhungen wurden am 15. April beschleunigte Sektoruntersuchungen für den heimischen Markt für Milch- und Molkereiprodukte sowie Eier eingeleitet.