Bankenverband
Bargeld ist kontraproduktiv
Solange die hohe Besteuerung von 0,9% (als sog. „Transaktionsgebühr“) auf alle Bargeldabhebungen an Geldautomaten besteht, ist die geplante Maßnahme lediglich eine weitere Belastung für die Banken, heißt es in einer Stellungnahme des Verbands. Die Geldinstitute müssen die Steuer sowohl bei für den Kunden kostenlosen Bargeldabhebungen als auch bei Abhebungen über dem Limit zahlen. Die Kosten für kostenlose Abhebungen trägt letztendlich das heimische Bankensystem – und damit indirekt alle Kunden, auch jene, die kein Bargeld verwenden.
Ein weltweiter Trend
Die Digitalisierung des Geldverkehrs ist ein weltweiter Trend, bei dem Ungarn in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle einnimmt. Dies wurde gemeinsam mit der Regierung, der Ungarischen Nationalbank und dem Bankensektor erreicht; die jetzt angekündigte Maßnahme stehe im Widerspruch zu diesen Initiativen. Sofortüberweisungen, die Einführung der Qvik-Dienstleistung und die Infrastruktur für kontaktloses Bezahlen sind zukunftsweisende Entwicklungen. Sie bringen Wirtschaftsakteuren und Privatpersonen Vorteile, sind jedoch mit hohen Kosten verbunden und werden teilweise staatlich finanziert.
Bargeld verursacht Kosten
In den letzten zwölf Jahren hat sich der Anteil der elektronischen Zahlungen verdreifacht, während Bargeldtransaktionen kontinuierlich zurückgegangen sind. Die Verwendung von Bargeld verursacht in Ungarn derzeit jährliche Kosten von 400 Mrd. Forint (gut 1 Mrd. Euro) für die Gesellschaft. Eine Eindämmung berge ein ebenso großes Einsparpotenzial, während die Förderung diese Kosten weiter erhöhen würde. Auch die Schattenwirtschaft, illegale Bargeldgeschäfte und Geldwäsche basieren auf Bargeld; die geplante Maßnahme begünstige diese Phänomene, meint der Verband. Anstelle einer Erhöhung des monatlichen gebührenfreien ATM-Nutzungslimits schlägt der Bankenverband eine Senkung der Transaktionsgebühren vor. Dies würde sich deutlich günstiger auf die Kosten der Bevölkerung und der Unternehmen auswirken.

Digitales Geld verursacht nur Unfreiheit- in Ungarn mag das noch gehen,in der EU wird dies zur Unterdrückung des Individuums eingesetzt. Damit kein Cent am korrupten Staat vorbeigeht, denn der Facharbeiter Import darf nicht stocken.
Mit kommen die Tränen – arme Banken!
Wer mit Bargeld zahlt, ist aus deren Sicht natürlich nutzlos: Ein 20.000-Forint-Schein behält seinen Wert, egal duch wieviele Hände er geht; mit jeder elektronischen Zahlung verliert das Geld für den Eigentümer jedoch an Wert – ausschließlich zugunsten der Banken.
Wer den Missbrauch von Bargeld für illegale Vorgänge ins Feld führt, darf übrigens auch den möglichen Datenmissbrauch bei elektronischen Zahlungen nicht verschweigen.