Recycling
Automaten nun aktiv
Ab dem 1. Juli dürfen Getränkehersteller ihre Produkte nur noch in Mehrwegverpackungen vermarkten. Daher sind immer mehr Getränkeflaschen, PET-Flaschen und Aluminiumdosen dieser Art in den Regalen zu finden. Dementsprechend ist auch die Zahl der Rücknahmen stark gestiegen, auf eine halbe Million pro Tag. Bisher wurden landesweit mehr als 10 Millionen Rückgaben getätigt, Tendenz rasant steigend.
In allen größeren Geschäften Pflicht
Die MOHU REpont-Rücknahme-Automaten sind seit Januar in Betrieb. Alle Geschäfte mit mehr als 400 m2 Verkaufsfläche müssen über einen solchen Automaten verfügen. Derzeit können an 3.000 REpont-Automaten Flaschen zurückgegeben werden. Den Herstellern wurde eine halbjährige Schonfrist eingeräumt, ab dem 1. Juli dürfen sie ihre Produkte aber nur noch in Mehrweg-Verpackungen vermarkten. Dennoch werden Einwegflaschen, Dosen und PET-Flaschen neben Verpackungen mit dem 50-Forint-Logo noch über Monate im Handel zu finden sein.
Innovative REpont-App
Die Regel ist ganz einfach: Zurückgegeben werden können nur Behälter, auf denen das 50-Forint-Logo angebracht ist und für die eine Pfandgebühr von 50 Forint bezahlt wurde. Die Rückgabe wird durch die REpont-Applikation erleichtert, die erkennen kann, ob eine bestimmte Flasche zurückgegeben werden kann oder nicht. Auf einer Karte der App wird angezeigt, wo sich die nächstgelegene Rückgabemöglichkeit befindet. Als wichtigste Innovation können Kunden einzigartig in Europa die Pfandgebühr sofort auf das eigene Bankkonto überweisen. Bisher haben etwa 200.000 Menschen die Anwendung heruntergeladen. Natürlich können Flaschen auch ohne diese technische Hilfe zurückgegeben werden.
Anreize für kleine Geschäfte
An den Automaten kann der Kunde aus drei Möglichkeiten wählen, wie er die Gebühr von 50 Forint zurückbekommen möchte: als Gutschein, der im Geschäft eingelöst werden kann, als Überweisung aufs Bankkonto oder als Spende für einen guten Zweck. Flaschen und Dosen müssen in gutem Zustand und leer in den Automaten gestellt werden, müssen aber nicht gewaschen werden. Kleinere Geschäfte, die nicht über einen solchen Automaten verfügen, können sich dem manuellen Rücknahmesystem anschließen.
In diesem Fall nimmt der Ladenbesitzer die Behälter zurück; die Pfandgebühr kann beim Einkauf verrechnet werden. Bisher haben sich etwa 1.000 kleine Geschäfte für diese Option registriert. Es wird jedoch erwartet, dass diese Zahl noch steigt, da die Geschäfte von MOHU einen Verwaltungszuschuss und Tools zum Betrieb des Systems erhalten. Nach Angaben des Konzessionärs gewöhnen sich die Menschen aufgrund internationaler Erfahrungen schnell an das System. In den baltischen Staaten wurde eine Rückgabequote von 90 % in drei Jahren erreicht. Ziel ist es, Berge von PET-Flaschen und Aluminiumdosen aus der Natur zu entfernen und Getränkeverpackungen so weit wie möglich zu recyceln.