Arbeitsmarkt
Auf Rekorde folgen stagnierende Werte
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Wie das Zentralamt für Statistik (KSH) am Freitag mitteilte, scheinen die Arbeitsmarktreserven erschöpft: Seit mehreren Monaten stagnieren die Beschäftigtenzahlen wenig über 4,7 Mio. Personen. Die dahinterliegenden Strukturen bessern sich aber weiterhin vorsichtig. Inzwischen gibt es weniger als 75.000 der extrem schlecht bezahlten ABM-Kräfte – in Spitzenzeiten um 2016 waren es bis zu 250.000 Personen (!) – und im Jahresvergleich 35.000 Beschäftigte zusätzlich am primären Arbeitsmarkt. Unterdessen nähert sich die Zahl der längerfristig im Ausland tätigen Ungarn wieder 100.000 Personen an.
Seit dem Sommer bewegt sich die Beschäftigungsquote der Frauen oberhalb von 70%, auch das ein Rekord. Unter den Altersgruppen hat jene der Berufsanfänger unter 25 Jahren (die von der Einkommensteuer befreit sind) leicht auf 280.000 Personen zugelegt, während die Gruppe der älteren Berufstätigen über 55 Jahren (für die ihre Arbeitgeber SV-Vergünstigungen in Anspruch nehmen können) noch deutlicher um 20.000 auf 750.000 Personen zunahm.
Nachdem die Erwerbslosenquote über drei Monate hinweg markant von 3,2% auf 3,6% anstieg, stagniert diese aktuell. Erwerbslose benötigen durchschnittlich neun Monate, um einen neuen Job zu finden, jeder Dritte von ihnen ist seit mehr als einem Jahr erfolglos. Bei den Arbeitsämtern galten mit Stand Ende Oktober 235.000 Menschen offiziell als arbeitslos, nur noch 4,5% weniger, als vor einem Jahr um diese Zeit.
