Arbeitslose
So wenige wie noch nie nach 1990
Ende Juni waren bei den Arbeitsämtern kaum mehr als 224.000 Arbeitslose registriert. Das sind noch einmal 4.000 Personen weniger, als Ende Mai, und beinahe 20.000 weniger, als zu Jahresbeginn. Gleichzeitig handelt es sich um den niedrigsten Stand im Nachwende-Ungarn, betonte das Wirtschaftsministerium in einer Presseaussendung.
Als die zweite Orbán-Regierung 2010 ihr Amt antrat, befanden sich noch mehr als 650.000 Ungarn auf Jobsuche in den Registern der Arbeitsämter. Gleichzeitig stieg im Verlauf der letzten 13 Jahre die Beschäftigtenzahl um nahezu eine Million auf 4,7 Mio. Beschäftigte. (In diese Statistik fließen freilich auch bestimmte Ungarn ein, die vorübergehend ihr Glück im Ausland versuchen, bzw. die minderbezahlten ABM-Kräfte, von denen es aktuell aber zum Glück nur noch 70.000 gibt.)
Im Dezember brachte das Wirtschaftsressort als Reaktion auf die Krise Förderprogramme auf den Weg, damit Firmen Arbeitskräfte halten oder neue einstellen. Bislang wurden Anträge für nahezu 21 Mrd. Forint gebilligt, in deren Folge 17.500 Arbeitsplätze abgesichert oder neu geschaffen werden. Im August läuft ein zweites Programm mit einem Finanzierungsrahmen von 6 Mrd. Forint an, das sich speziell an Unternehmensgründer wendet.