Staatshaushalt
Anzeichen einer Konsolidierung
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Nach sieben Monaten ist das kumulierte Defizit bei 1.804 Mrd. Forint angelangt. (Im Jahr der Corona-Krise waren es zur gleichen Zeit 2.165 Mrd. Forint.) Von der auch im laufenden Jahr wieder nach oben korrigierten Defizitvorgabe wurden demnach bislang knapp 80% erfüllt. Gemessen an den 5.550 Mrd. Forint, die als Gesamtdefizit 2020 zustande kamen, verstärken sich derweil die Anzeichen einer Haushaltskonsolidierung.
Dazu trägt das beschleunigte Wirtschaftswachstum bei, das die Einnahmen des Fiskus bis Ende Juli um 11% steigen ließ, während sich das Ausgabenplus auf rund 7% beschränkte. Bei der Mehrwertsteuer (ÁFA) schlug sich diese Entwicklung in einem Einnahmenplus von 570 Mrd. Forint oder 23%, bei der Einkommensteuer mit 200 Mrd. Forint (+13%) und bei den SV-Kassen mit 430 Mrd. Forint nieder. Die an Körperschaftsteuer zusätzlich eingenommenen 180 Mrd. Forint sind derweil irreführend, da 2020 die gewöhnliche Frist von Ende Mai auf September verschoben worden war. Aus Brüssel flossen bislang 365 Mrd. Forint oder 18% der Jahresvorgabe. Derweil schoss der Staat 960 Mrd. Forint an Ausschreibungsgewinner von Projekten des Zyklus 2014-2020 voraus.