Deutsch-ungarische Wirtschaftsbeziehungen
Absolut krisenfest
An dem Treffen im Gebäude des Außenministeriums nahmen von Seiten der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) Kammerpräsident András Sávos, Geschäftsführerin Barbara Zollmann und Kommunikationsleiter Dirk Wölfer teil, die von HIPA-Generaldirektor István Joó empfangen wurden. Die Gesprächspartner verschafften sich ein Bild von den Wirtschaftsbeziehungen beider Länder und resümierten, selbst noch in Krisenzeiten würden herausragende deutsch-ungarische Erfolgsgeschichten verwirklicht. Das bilaterale Handelsvolumen wird 2022 ganz sicher einen neuen Rekord über 60 Mrd. Euro verzeichnen, wie auch die Aktivität deutscher Investoren bei von der HIPA betreuten Projekten eine unverändert hohe Intensität aufweist.

Stabil die größte Investorengemeinschaft
Nach Angaben der Ungarischen Nationalbank (MNB) für 2021 bilden deutsche Unternehmen weiterhin die größte Investorengemeinschaft in Ungarn, die am Kapitalstock der Auslandsinvestitionen einen Anteil von 21% hielten. Seit 2014 haben mehr als 170 deutsche Unternehmen unterstützt von der Investitionsförderagentur Investitionen in Ungarn auf den Weg gebracht. Dieses Engagement summierte sich auf annähernd 7,9 Mrd. Euro und sorgte für rund 32.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Heute geben mehr als 2.700 hierzulande angesiedelte deutsche Firmen ungefähr 225.000 Menschen in Ungarn eine Arbeit.
DUIHK-Präsident András Sávos betonte die strategische Bedeutung, die Ungarn für zahlreiche deutsche Unternehmen besitzt, ob im Einkauf, im Vertrieb oder als Fertigungsstandort. Seit Jahren hier angesiedelte deutsche Unternehmen bauen den Standort systematisch aus oder modernisieren ihre Tätigkeit, wofür diese Investoren (zu zwei Dritteln im verarbeitenden Gewerbe) jährlich weitere 2-3 Mrd. Euro bereitstellen.
Die drei Premium-Autobauer und viele andere
Unter den diesjährigen Erfolgsgeschichten ragen die Grundsteinlegung für das BMW-Werk, das für 2 Mrd. Euro in Debrecen entsteht, die Standorterweiterung für 1 Mrd. Euro von Mercedes-Benz in Kecskemét und die Kapazitätserweiterung im Werkzeugbau der Audi Hungaria in Győr heraus. Großprojekte von Schott, Kostal, Infineon, Bürkle und Diehl ergänzen diese Reihe.
