Intermodaler Verkehr
Zalaegerszeg als Drehkreuz zwischen Hamburg und Adria
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Hinter Metrans steht mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ein in Europa führendes Logistik- und Transportunternehmen. Die tschechische Metrans-Gruppe bewegt schon heute mehr als ein Dutzend Blockzüge täglich im Umfeld von Zalaegerszeg, das als Hub-Terminal zwischen Hamburg und Rotterdam an der Nordsee und Adriahäfen wie Triest und Koper fungieren soll. Das Terminal soll ab 2023 stufenweise eröffnet werden. Weil die Investition unmittelbar 120 Arbeitsplätze schafft (und indirekt gleich 500 Existenzen absichert), sagte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am Freitag auf einer Pressekonferenz aus Budapest 3,9 Mrd. Forint an Zuschüssen zu. Metrans verfügt seit 2017 über ein Hub-Terminal in der ungarischen Hauptstadt. Die Anschlussinvestition zeigt die strategische Lage Ungarns bei den internationalen Güterströmen.
Innovationsminister László Palkovics zeichnete am Freitagnachmittag in Zalaegerszeg ein Bild von der Eisenbahn der Zukunft. Ungarn wird enorm viel Geld in dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel stecken, um den Güterverkehr auf der Schiene im Einklang mit der EU-Vorgabe bis 2030 um 30% zu steigern und bis 2050 sogar zu verdoppeln. Für Schienenfahrzeuge sollen 2.000 Mrd. Forint, für die Verkehrsinfrastruktur 4.000 Mrd. Forint bereitgestellt werden. Dass sich Metrans für Zalaegerszeg entschieden habe, sieht der Minister abgesehen von den Adriahäfen nicht unabhängig von der Teststrecke ZalaZone und dem in unmittelbarer Nähe entstehenden Rüstungsbetrieb von Rheinmetall. Ungarn erreiche schon heute bei Bahnprojekten einen Anteil der Wertschöpfung von 85%. Um diesen Anteil weiter zu erhöhen, sollte das Land z. B. Schienen selbst herstellen.