Posta Biztosító
Wozu Gewinne ins Ausland?
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Kurz vor Weihnachten ließ das Wirtschaftsministerium wissen, dass sich der Staat bei den Versicherungsgesellschaften der Magyar Posta (MP) einkauft. Die Investmentgesellschaft Corvinus Befektetési Zrt. wird demnach in der ersten Jahreshälfte 2023 als neuer Seniorpartner 66,9% der Geschäftsanteile an den zwei Gesellschaften übernehmen, die MP-Gruppe bleibt mit 33,1% Juniorpartner. Die beiden MP-Versicherungen erzielten 2021 Prämieneinnahmen von zusammen rund 350 Mio. Euro. Sie sind hierzulande stark in den Segmenten Leben, Reisen, Kfz, Wohnungen und Renten aufgestellt. Die MP-Versicherungen belegten den 5. Platz am Markt und erzielten ein Nettoergebnis von 3,9 Mrd. Forint.
Zuletzt beteiligte sich der ungarische Staat an den ungarischen Tochtergesellschaften von Aegon und VIG, an denen ebenfalls die Corvinus-Gruppe jeweils 45% der Anteile erwarb. Wirtschaftsminister Márton Nagy macht kein Hehl daraus, dass die Orbán-Regierung nach dem Bankensektor auch bei den Versicherungen dominante einheimische Marktanteile wünscht. In einem Interview für das Wirtschaftsportal portfolio.hu begründete Nagy dies so: „Die Versicherungen sammeln das von den Bürgern angesparte Geld ein, besichern mit dem Know-how einheimischer Fachleute hiesige Risiken und legen ihre Reserven ebenfalls in Ungarn an. Hier ist wirklich alles ungarisch, nur der Eigentümer nicht, also warum sollen mehr als 90% der Gewinne ins Ausland wandern?“
