BMW-Werk Debrecen
Wegbereiter der grünen Zukunft
Dieses Projekt unterstreicht den Anspruch Ungarns, zu den globalen Spitzenreitern der grünen Zukunftswirtschaft gehören zu wollen, erklärte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am Dienstagnachmittag bei der Grundsteinlegung. Die auf rund 50 ha und mit einer Leistung von 43 MW konzipierte PV-Anlage der BMW Manufacturing Kft. suche auch innerhalb des deutschen Automobilkonzerns ihresgleichen. Das Projekt für den energetischen Eigenbedarf wird in Kooperation mit der E.ON Hungária realisiert. „Diese Zusammenarbeit zwischen zwei deutschen Unternehmen mit der Stadt Debrecen und dem Land Ungarn verdient sicherlich einen Eintrag im nächsten Guinness-Buch der Rekorde“, meinte der Minister.
Die „angesagtesten“ Konzerne
Ungarn verstehe sich als Vorreiter der die Zukunft bestimmenden grünen Wirtschaft, die auf zwei Hauptpfeilern ruhe: der Umstellung des Verkehrs auf eine Elektromobilität und der klimaneutralen Herstellung von Energie. Für die bereits erreichte globale Spitzenstellung des Landes gab Szijjártó an, hierzulande würden die „angesagtesten“ Automobilkonzerne Europas ihre Elektromotoren und Pkw herstellen, an deren Seite die größten Batteriefabriken der Welt gerückt seien. Das Projekt von BMW in Debrecen sei modern, nachhaltig und grün. In wenigen Monaten werden hier BMW-Modelle der e-Baureihe vom Band rollen, und der Solarpark wird mehr als ein Viertel des Eigenbedarfs an Energie abdecken – mehr als PV-Anlagen anderswo.
Die Orbán-Regierung werde auch weiterhin alles tun, damit man bei BMW die Standortentscheidung für Debrecen als die beste in der Geschichte des Unternehmens in Erinnerung behält. So seien in der ostungarischen Metropole umgerechnet rund 1 Mrd. Euro in die Modernisierung von Bahn- und Straßeninfrastruktur bzw. in die Wasserwirtschaft investiert worden, wurden eine internationale Schule gegründet und die Universität breiter aufgestellt sowie das Berufsbildungszentrum dem künftigen Bedarf angepasst.
Ökologischen Fußabdruck reduzieren
Der Produktionsvorstand der BMW AG, Milan Nedeljkovic, sieht das Werk Debrecen als technologischen Pionier bei dem Bestreben, den ökologischen Fußabdruck des globalen Fertigungsnetzwerks der BMW Group auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Der CEO des ungarischen BMW-Werks, Hans-Peter Kemser, ergänzte: „Nachhaltigkeit gehört zu unserem Alltag hier in Debrecen. Unsere Fertigung wird ganz ohne fossile Energieträger auskommen, unseren Strom gewinnen wir ausschließlich aus erneuerbaren Energien.“
Die erwartete Energiemenge von annähernd 45 GWh, die der bis Ende 2025 entstehende Solarpark voraussichtlich pro Jahr erzeugen wird, verglich Marc Spieker von E.ON mit dem Bedarf von 20.000 Haushalten. Die E.ON Hungária werde die Investition nicht nur ausführen, sondern die PV-Anlage auch künftig betreiben. Die der Sonne im Tagesverlauf folgenden Solarpaneele werden auf Fabrikdächern und an Gebäudefassaden installiert bzw. Gräben auf dem Werksgelände abdecken.
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BMW senkt wegen Zulieferproblemen und schwacher China-Nachfrage seinen Unternehmens-Ausblick für dieses Jahr. Anleger reagierten umgehend.
https://www.welt.de/wirtschaft/mobilitaet/article253442936/BMW-geraet-wegen-Bremsen-Problem-und-schlechtem-China-Geschaeft-ins-Schleudern.html