Veolia-Gruppe
Vértes-Kraftwerk vor Neustart
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Die Veolia-Gruppe erwarb das Vértes-Kraftwerk im Herbst 2022 von der staatlichen MVM-Holding. In einem ersten Schritt lässt der neue Eigentümer die Kessel für rund 10 Mrd. Forint durch die finnische Firma Valmet modernisieren. Dabei geht es zugleich um die Umstellung der Befeuerung von Kohle auf Biomasse, worunter neben Holz auch selektive Abfälle zu verstehen sind. Die Rohstoffe werden Forstbetriebe und Betriebe zur Holzverarbeitung bzw. landwirtschaftliche Betriebe aus einem Umkreis von 100 km anliefern.
Das Vértes-Kraftwerk in Oroszlány ist bereits die fünfte „grüne“ Kraftwerksanlage der Veolia-Gruppe in Ungarn; in diesen Wochen beginnt die Einstellung von insgesamt 350 Mitarbeitern, die für die Bewirtschaftung des Kraftwerks benötigt werden. Daneben schafft das Projekt laut Investor 600-700 Arbeitsplätze bei den Zulieferern. Das Kraftwerk soll schon in einem Jahr ans Netz gehen, um dann 600 GWh Strom zu erzeugen bzw. rund 5.000 Haushalte in Oroszlány und Bokod mit Fernwärme zu versorgen.
Ende 2015 wurde das ehemalige Kohlekraftwerk wegen der zunehmend strengeren Umweltauflagen vom Netz genommen. Die Kohle kam aus der nahe gelegenen Grube Márkushegy, dem letzten intakten Bergwerk Ungarns.