ALDI Magyarország
Verbraucher mit Kompass im Herzen
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ALDI Magyarország verpflichtete sich freiwillig, bis Ende 2021 nur noch ungarisches Frischfleisch und Eier in seinem Sortiment anzubieten und 65 seiner Basis-Milchprodukte aus Ungarn zu beziehen. Seither hat ALDI seine Aufträge an einheimische Lieferanten um einen zweistelligen Milliardenbetrag erhöht. Um den Anteil ungarischer Produkte weiter zu erhöhen, sucht ALDI nun nach Lieferanten für neue Produkte. Im August startete die Diskontkette eine Marketingkampagne, um den Verkauf heimischer Produkte zu fördern.
Ausgeweitete Selbstverpflichtungen
ALDI wächst so schnell wie keine zweite Diskontkette im Lande. Dabei kommt das Unternehmen den Bedürfnissen der ungarischen Verbraucher entgegen, indem man seit Ende 2021 alle Geflügel-, Schweine- und Rindfleischprodukte von ungarischen Lieferanten bezieht. Diese Selbstverpflichtung erstreckt sich auch auf 65 der wichtigsten Molkereiprodukte – darunter alle konventionellen Milchprodukte, den in Ungarn so beliebten Trappistenkäse, saure Sahne, Kefir, Naturjoghurt, Quark und das berühmte Quark-Rudi-Dessert. Dabei geht es nicht nur darum, dass die betreffenden Erzeugnisse aus ungarischer Milch, sondern auch in Ungarn hergestellt werden.
In der Sommersaison stammt zudem das Obst- und Gemüsesortiment der Handelskette zu rund 80% von einheimischen Erzeugern, ebenso wie der Großteil der ALDI-Backwaren von 18 ungarischen Bäckereien angeliefert wird.
Auftragswert bei Frischfleisch verdoppelt
Die ALDI-Kunden nahmen diese Maßnahmen gut an, wie steigende Umsätze belegen. So hat sich der Auftragswert bei Frischfleisch seit Ende 2021 mehr als verdoppelt und übertraf in den vergangenen fast zwei Jahren den Auftragsbestand der Vorperiode um 14 Mrd. Forint. Bei Frischfleisch stammen nun 100% der sortierten Produkte und 90% der saisonalen und Aktions-Produkte aus Ungarn.
Für ungarische Molkereiprodukte hat das Unternehmen seither 11 Mrd. Forint mehr an seine heimischen Lieferanten gezahlt. Die Zahl der Milchlieferanten wurde um die Hälfte erhöht; es wurden zusätzliche Aufträge im Wert von 5 Mrd. Forint vergeben. Bei den Backwaren zahlte das Unternehmen rund 9 Mrd. Forint mehr als im Vorjahr an die einheimischen Bäckereipartner.
Energiegetränk für vier Länder
In 2022 bestellte ALDI bei ungarischen Lieferanten Produkte im Gesamtwert von knapp 50 Mrd. Forint mehr als im Vorjahr, was einer Steigerung um 40% entspricht. Mittlerweile handelt es sich bei rund einem Fünftel der Produkte im Dauersortiment um einheimische Erzeugnisse.
ALDI bietet aber auch Exportchancen. So erhielt der Hersteller von Energiegetränken, HELL ENERGY, in diesem Jahr Gesamtaufträge über insgesamt 16 Mio. Flaschen für vier Ländermärkte.
Ja zu ungarischer Qualität
„In den vergangenen zwei Jahren erhielten wir wiederholt Angebote für importierte Produkte, die günstiger waren als inländische Produkte“, sagte ALDI- Landesgeschäftsführer Bernhard Haider. „Die Qualität dieser ausländischen Produkte war jedoch in der Regel schlechter, als jene vergleichbarer ungarischer Produkte. ALDI hielt sich trotz des beachtlichen, häufig zweistelligen Preisvorteils an seine frühere Zusage und entschied sich für die ungarische Qualität. Im vergangenen Jahr haben wir zusätzliche Aufträge im Wert von rund 50 Mrd. Forint an unsere ungarischen Lieferanten für Frischfleisch und einfache Molkereiprodukte vergeben und damit Arbeitsplätze im Lande erhalten.“
Vom Bauernhof bis auf den Tisch
Auf der Pressekonferenz wies Agrarminister István Nagy darauf hin, dass die Zuständigkeit seines Ministeriums die gesamte Lebensmittelkette vom Bauernhof bis zum Tisch umfasst. Er fügte hinzu, dass ungarische Lebensmittel auch auf internationaler Ebene wettbewerbsfähig sind und die Regierung sich verpflichtet habe, so viele Ressourcen wie möglich für die Entwicklung des Sektors bereitzustellen. Die einheimische Lebensmittelindustrie sei jedoch der wichtigste und sicherste Markt für die Landwirte, weshalb sie erhebliche Unterstützung benötigt. In den kommenden Jahren werden weitere 400 Mrd. Forint für die Entwicklung der Lebensmittelindustrie zur Verfügung stehen.
Der Minister rief die Verbraucher zu einer bewussten Wahl auf. Das Kundenbewusstsein zu stärken komme den ungarischen Erzeugern zugute. „Wir möchten, dass unsere Verbraucher einen Kompass im Herzen tragen, der ihnen zeigt, wo sie ungarische Produkte finden und wo sie in den Regalen der Geschäfte danach greifen sollen“, sagte der Minister.