Foto: Mercedes-Benz-Werk Kecskemét

Mercedes-Benz Kecskemét

Ungarn in den Fokus gerückt

Außenminister Péter Szijjártó hat dem CEO des Mercedes-Benz-Werks Kecskemét, Christian Wolff, das Komturkreuz des Ungarischen Verdienstordens verliehen.

Damit wurden die herausragenden Leistungen des Topmanagers anerkannt, mit denen er den Aufstieg der ungarischen Automobilindustrie beförderte.

Die Verleihung der hohen staatlichen Auszeichnung erfolgte nach einem Werksrundgang, bei dem sich der Außenwirtschaftsminister einen Eindruck von den Dimensionen der Zukunftsausrichtung des Mercedes-Benz-Standortes Kecskemét machen konnte. Im Zuge der laufenden Projekte werden die Fertigungsflächen verdoppelt. Neben diesem respektablen Wachstum wird das Werk aber auch wegen der systematischen Umstellung auf das Zeitalter der Elektromobilität zunehmend gewichtiger im globalen Netzwerk des Automobilherstellers.

 

Außenminister Péter Szijjártó (r.) überreicht CEO Christian Wolff die hohe staatliche Auszeichnung. Foto: MTI/ Csaba Bús

Hier haben Ungarn und Deutsche einander gefunden

Die Industrie rund um das Elektroauto wird eindeutig zum Rückgrat der künftigen europäischen Wirtschaft, zeigte sich Szijjártó überzeugt. Mercedes-Benz sei eines der Flaggschiffe, das Ungarn in den Fokus seiner Strategie für Elektromobilität gerückt habe. Besonders schnell und dynamisch werden jene Länder wachsen und gedeihen, die besonders viele Investitionen der Zukunftsbranchen anzuziehen vermögen. „Die 120-jährige ungarische Automobilindustrie ist Mercedes-Benz mit seinen Traditionen von nahezu 140 Jahren begegnet. Die fleißigen, arbeitsamen Ungarn trafen auf deutsche Präzision bei einer der größten und innovativsten Automarken der Welt“, resümierte der Minister.

Dieses Unternehmen weise weit über das Werksgelände hinaus. Es kümmert sich um die Ausbildung junger ungarischer Talente und war ein Pionier der dualen Berufsausbildung hierzulande. Über die Stimme der in Kecskemét tätigen Manager und deutschen Fachkräfte von Mercedes können die deutschen Medienkonsumenten ein ausgewogeneres Bild über die Entwicklungen in Ungarn erhalten, wagte Szijjártó einen Abstecher in die aktuelle Politik. Um sogleich zu den Erfolgszahlen zurückzukehren, wonach Ungarns Automobilindustrie im vergangenen Jahr mit 150.000 Beschäftigten einen Produktionsrekord von über 12.200 Mrd. Forint (32,5 Mrd. Euro) aufstellen konnte. Rund 90% dieser Produktion gingen in den Export.

Standort wird auf die Zukunft ausgerichtet

Bekanntlich investiert Mercedes-Benz mehr als 1 Mrd. Euro in die Zukunftsausrichtung des Werks. Der Investor sieht eine aktive Unterstützung des Vorhabens durch das Außenwirtschaftsministerium und die Stadt Kecskemét. Bereits angelaufen ist die Errichtung neuer Gebäude für Karosseriebau und Montagewerk. Parallel wird die Lackiererei am Standort umfassend modernisiert. Gerade erst 2022 wurde das neue Presswerk eingeweiht, das Transportwege und -zeiten verkürzt bzw. Emissionen verringert. Die Produktion von Modellen der neuen MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture) startet 2024. Der Serienstart für das erste vollelektrische Modell der MB.EA-Plattform (Mercedes-Benz Electric Architecture) ist für 2025 vorgesehen.

CEO Christian Wolff bei der Begehung der Baustelle mit Außenminister Péter Szijjártó, Klaudia Szemerey-Pataki, OB von Kecskemét, sowie dem für die Werkserweiterung zuständigen Projektleiter, Sebastian Hoyer (v. l.). Foto: Mercedes-Benz-Werk Kecskemét
Das im Bau befindliche Werk aus der Vogelperspektive. Foto: Mercedes-Benz-Werk Kecskemét

5 Antworten auf “Ungarn in den Fokus gerückt

      1. Da gibt ganz andere führende Fahrzeugbauer mit einer wesentlich besseren Bilanz in Sachen, Verbrauch, Kosten-Nutzen-Verhältnis, Qualität zb. von Japan, Deutsche Autos sind erstmals viel zu teuer für was geboten wird! Und mit den neuen Technologien hapert es gewaltig!

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  1. “E-Autos gefährden Parkhäuser, weil sie einfach zu schwer sind. Im Vergleich zu alten Autos wiegen neue deutlich mehr und aktuelle E-Autos sogar das Doppelte. Besonders ältere Parkhäuser oder Straßen leiden unter dem Gewicht. Sie wurden einfach nicht für so schwere Autos gebaut.”

    “Das Gewicht ist auch in Deutschland ein Problem. Das Gewicht seines Stromers ist auch für den Offenbacher Henryk Fridman zum Problem geworden. Nur wenige Tage nach Ausstellung seines Parkausweises erreichte ihn ein offizieller Brief, mit dem die Parkberechtigung wieder entzogen wurde. Der Grund: Sein Audi e-tron ist mit rund drei Tonnen Gewicht schwerer als die Straßenverkehrsordnung (StVO) erlaubt.”

    https://www.focus.de/auto/elektroauto/news/e-autos-gefaehrden-parkhaeuser-die-stromer-sind-einfach-zu-schwer_id_190906033.html

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  2. Handelsblatt (Bezahlbereich):

    Der Reichweiten-Geiz bei Plug-in-Hybriden wird VW, Audi und BMW zum Verhängnis, weil sie sich
    bei ihren teilelektrischen Modellen an den Vorgaben für Kaufprämien orientiert haben. Die Reichweiten sind gering – die Folgen groß. Der Absatz der teilelektrischen Fahrzeuge ist besonders in China in den vergangenen Jahren stark eingebrochen.

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