Bosch-Gruppe
Ungarn bleibt strategisch bedeutend
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Die Bruttoumsatzerlöse der Bosch-Gruppe beliefen sich im vergangenen Jahr auf 1.465 Mrd. Forint und lagen damit 11% über dem Basiswert von 2018. Das konsolidierte Umsatzvolumen der Bosch-Gesellschaften in Ungarn legte derweil um 3% auf 259 Mrd. Forint zu. Die Gruppe steigerte ihre F+E-Aufwendungen von zuvor 71 auf 85 Mrd. Forint. Die Investitionen wurden sogar um die Hälfte auf 102 Mrd. Forint hochgeschraubt. Die Mitarbeiterzahl nahm um 500 auf 15.300 Beschäftigte zu, unter denen im F+E-Segment allein mehr als 3.000 Fachleute tätig sind.
Korioth versicherte in Verbindung mit den ernsthaften Herausforderungen, denen auch seine Unternehmensgruppe in diesem Jahr ins Auge sehen muss, dass Bosch weiter zu Ungarn hält. Von strategischer Bedeutung seien die hiesigen Fertigungs- und Ingenieurstätigkeiten, aber auch der ungarische Markt und dessen langfristiges Potenzial. Wegen der globalen Absatzflaute bei Pkw und dem Paradigmenwandel hinsichtlich der Mobilitätstechnologien bemüht sich die Unternehmensgruppe auch hierzulande um eine Neustrukturierung ihrer Ressourcen. Wie der Geschäftsführer hinzufügte, prüfe man derzeit noch, inwieweit sich einzelne Maßnahmen der Regierung zum Schutz der Arbeitsplätze bzw. für den Neustart der Wirtschaft auf Bosch anwenden lassen.
Die Bauarbeiten für das Campus des Budapester Entwicklungszentrums (Foto), dessen Flächen um 90.000 m2 erweitert werden, dauern wegen der Corona-Krise länger als ursprünglich geplant. Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte wird die neue Werkhalle der Robert Bosch Power Tool Kft. auf 20.000 m2 in Miskolc übergeben. Bei der benachbarten Robert Bosch Energy and Body Systems Kft. wurden im Rahmen der im Vorjahr für mehr als 40 Mio. Euro auf den Weg gebrachten Großinvestition termingerecht weitere Montagelinien installiert. Die Robert Bosch Automotive Steering Kft. in Maklár bedient mit einer ständig wachsenden Produktpalette bereits mehr als 100 Fahrzeughersteller weltweit, die Robert Bosch Elektronika Kft. installiert für 29,5 Mio. Euro modernere Fertigungslinien in Hatvan.
Die Bosch-Gruppe beteiligt sich innovativ am Kampf zur Corona-Abwehr: Mit dem eigenentwickelten Covid-19-Schnelltest sollen noch in diesem Jahr 1 Mio. Tests möglich werden, woraufhin für 2021 bereits 3 Mio. Tests geplant sind.