Militärische Kooperation / Rheinmetall
Ungarn baut Schützenpanzer
Das Montagewerk für die Fertigung des neuen Schützenpanzers KF41 Lynx durch ein deutsch-ungarisches Gemeinschaftsunternehmen entsteht für 60 Mrd. Forint (ca. 170 Mio. Euro), zuzüglich einer benachbarten Teststrecke auf 20 ha, sagte der Innovationsminister, mit Verteidigungsminister Tibor Benkő an seiner Seite.
Es wird sich um das modernste Werk dieser Art in der Welt handeln, in dem KI-basierte Technologien zur Anwendung gelangen, das hochgradig digitalisiert und automatisiert sein wird. Schon dieser Tage werden die ersten 50-60 Ingenieure in Deutschland geschult; das Werk wird bereits in der ersten Projektphase ca. 500 Arbeitsplätze schaffen.
Auftrag über 218 Lynx-Schützenpanzer von Rheinmetall
Die Fertigung soll 2023 anlaufen und jährlich 45 Schützenpanzer umfassen. Die Ungarische Armee hat insgesamt 218 Lynx in Auftrag gegeben, von denen 172 in Zalaegerszeg gebaut werden sollen. Mit der Fertigung des KF41 dürfte Ungarn zugleich Exportkapazitäten schaffen.
Der Minister sagte, Rheinmetall habe auch Interesse an zivilgeschäftlichen Kooperationen, wofür er 5G und Wasserstoff als Beispiele nannte. Zudem hätten die Deutschen ihre Absicht kundgetan, einen Teil der F+E-Aufgaben nach Ungarn zu holen.
Der Vorstandsvorsitzende der Rheinmetall AG, Armin Papperger, lobte das hohe Niveau der Arbeitswelt in Ungarn, sowie die außerordentlich enge und genaue Zusammenarbeit zwischen Regierung und Wirtschaftsakteuren. Der Industriestandort Zalaegerszeg werde Ungarn zu einem ausgesprochen starken NATO-Mitglied machen.