Nippon Paper Industries
Szijjártó: Umweltschonender geht es nicht
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Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó sprach bei der Bekanntgabe des Investitionsprojekts der japanischen Nippon Paper Industries in Budapest am Montag von einer modernen Technologie. „Bevor hier wieder die Hetzer in Erscheinung treten, sei gesagt, dass es sich bei der Verwendung von Zellstoff für den Bau von Batterien um die umweltschonendste Technologie handelt, die auf diesem Gebiet bekannt ist.“ Das gleiche Material werde in Zahnpasta verwendet, also müssten die Kritiker wohl mit dem Zähneputzen aufhören. Europas Wirtschaft leide unter dem Ukraine-Krieg und den verfehlten Sanktionen, doch sei das kein Grund, um die strategischen Ziele in Sachen Umweltschutz und Bewahrung von Arbeitsplätzen aufzugeben.

Hetzer gefährden tausende Arbeitsplätze
Der Minister brach einmal mehr eine Lanze für die e-Automobilindustrie. Diese garantiere Wachstum auf lange Sicht und trage zum umweltfreundlichen Umbau der Verkehrssparte bei. „Deshalb sagen wir klar und geradeheraus: Wer heute gegen die Ansiedlung von Batteriefabriken und deren Zulieferern in Ungarn hetzt, der gefährdet zehntausende Arbeitsplätze, die dann in anderen Ländern zustande kommen.“ Das Land ist schon heute der viertgrößte Batteriehersteller der Welt, Batterien für Elektroautos sind längst zum größten Exportschlager Ungarns aufgestiegen. Obendrein sei diese Technologie nichts Brandneues, was den Menschen Angst einflößen müsse. In den letzten sechs Jahren wurden von dieser Industrie hierzulande bereits an nahezu zwei Dutzend Standorten bald 50 Investitionen im Gesamtvolumen von 7.000 Mrd. Forint (18 Mrd. Euro) getätigt.
Aus der Not geboren
Yuji Kikkawa, CEO von Nippon Paper Chemical Europe, kündigte ein Werk auf 8.000 m2 an, das voraussichtlich Ende 2024 mit der Fertigung beginnen wird. Die dort geplanten CMC-Kapazitäten erlauben die Herstellung von Batterien mit einer Gesamtleistung von 300 GWh, das Unternehmen kalkuliert mit jährlichen Umsatzerlösen um 50 Mio. Euro. Die Eigenentwicklung von Nippon Paper war dem Umstand geschuldet, dass die globalen Märkte für Druckerzeugnisse unter Druck gerieten, weshalb die Japaner andere Verwendungszwecke für ihre Zellulose suchten.
