Szijjártó bei thyssenkrupp
„Wir verhindern Rezession“
Das erklärte der auch für die Außenwirtschaft zuständige Außenminister Péter Szijjártó am Donnerstag bei einem Richtfest in Jászfényszaru. Thyssenkrupp weitet den dortigen Standort für 15 Mrd. Forint aus und schafft 110 Arbeitsplätze.
Der deutsche Technologiekonzern weitet im Zuge der Investition seine Kapazitäten für elektromechanische Lenksysteme um 11.000 m2 aus, was Ungarns Regierung mit Zuschüssen in Höhe von 4,7 Mrd. Forint honoriert. „Thyssenkrupp plant langfristig in Ungarn“, sicherte Marc De Bastos Eckstein, Geschäftsführer der thyssenkrupp Components Technology Hungary, zu.

Investitionsrekord von 2021 schon jetzt gebrochen
Außenminister Péter Szijjártó sprach von der „womöglich schwersten Energieversorgungskrise aller Zeiten in Europa“, die den Kontinent in eine Rezession zu stürzen drohe. Deshalb laute derzeit die wichtigste Frage für die Orbán-Regierung, ob sie den wirtschaftlichen Abschwung für Ungarn verhindern kann. „Und daraus ergibt sich eine Aufgabe, nämlich eben diese Rezession hierzulande zu verhindern.“ Ungarn wolle in diesem Sinne so viele Investitionen, wie es nur irgendwie geht, an Land ziehen, denn „Angriff ist die beste Verteidigung“ – wie der neueste Slogan des Ministers lautet.

Ohne konkrete Zahlen zu nennen, deutete Szijjártó an, der Investitionsrekord von 2021 sei schon jetzt gebrochen worden. Dabei gehe die Automobilindustrie voran, die so viele Investitionen wie nie zuvor im Lande generiere und damit Garantien für ein anhaltendes Wachstum gebe. Ein weiterer Rekord winke beim Ausstoß der Automobilindustrie, der in diesem Jahr gut und gerne 10.000 Mrd. Forint erreichen könnte; zur Jahresmitte waren jedenfalls bereits über 5.500 Mrd. Forint „im Kasten“.
Lenksysteme Made in Hungary
Die von thyssenkrupp in Ungarn gefertigten Lenksysteme gelangen in 109 Ländern zum Einsatz. Nur vier Länder exportieren noch mehr elektromechanische Lenksysteme, als Ungarn. Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Ungarn und Deutschland erreichte im vergangenen Jahr 60 Mrd. Euro und lag im I. Halbjahr 2022 über 30 Mrd. Euro, so dass auch hier Chancen für einen neuen Rekord bestehen. Rund 6.000 deutsche Unternehmen beschäftigen 300.000 ungarische Mitarbeiter und bilden damit die größte Investorengruppe im Lande.
https://www.youtube.com/watch?v=m_HvuKT5wRU
“INDUSTIE IST MIT DIESEN ENERGIEPREISEN DANN FAST KOMPLETT TOT!!” in Deutschland.
Ungarn sollte sich nun darauf konzentrieren, noch mehr deutsche Firmen für die Produktion in Ungarn zu gewinnen – und alle zur Verfügung stehenden Energien nutzen.
Es läuft darauf hinaus.