SK On
Steht Komárom vor dem Aus?
Betroffen wäre am wahrscheinlichsten der Standort Komárom des südkoreanischen Batterieherstellers SK On. Seit Jahren schreiben die Koreaner keine Gewinne, alle Sparmaßnahmen in der Heimat wurden bislang damit kommentiert, diese würden sich nicht auf die Tätigkeit in Ungarn beziehen. Neben SK On ist auch Samsung SDI hierzulande präsent – beide Konzerne leiden zusätzlich unter ihrer Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen und Zulieferern, weil die USA ihren Markt vor solchen Produkten abriegeln.
Der zweite Standort Iváncsa von SK On in Ungarn wurde später fertiggestellt als geplant, entsprechend wurden weniger Arbeitskräfte eingestellt als ursprünglich vorgesehen. Offenbar werden die Kapazitäten letztlich wesentlich bescheidener ausfallen, da sich die Nachfrage in Europa enttäuschend entwickelt. In Komárom könnten bereits bis zu 500 Arbeitsplätze wieder verloren gegangen sein. Laut dem linksliberalen Nachrichtenportal telex.hu wurden 2024 insgesamt sogar mehr als 1.000 Leiharbeitskräfte weggeschickt. Aktuell werde auch die Logistik an einen externen Dienstleister ausgelagert. Mitarbeiter hätten dem Portal angedeutet, dass ganze Fertigungslinien stillgelegt sind. Ein großangelegter Stellenabbau, der schon ab 30 Positionen angemeldet werden muss, geschehe laut telex.hu bislang nur deshalb nicht, weil dies der Fidesz-Propaganda vom bevorstehenden Aufschwung widersprechen würde.