MOL
Starke Zahlen trotz Handicaps
Dabei setzt der Mineralölkonzern die Effekte verschiedener Preisdeckelungen und Sondersteuern, die in der Region Mittelosteuropa im Laufe des Jahres zur Anwendung gelangten, auf rund 1,6 Mrd. USD an. Um diesen geschätzten Betrag wurde das potenzielle EBITDA somit geschmälert. CEO Zsolt Hernádi sprach denn auch von beispiellosen Herausforderungen, angefangen beim Ukraine-Krieg und dessen Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit über die regulatorische Umgebung bis hin zu den unberechenbaren Entwicklungen im makroökonomischen Umfeld. Das umsatzstärkste ungarische Unternehmen setzt seinen Transformationsprozess unbeeindruckt von Rekordsteuern fort. Als Meilensteine galten 2022 Investitionen in die Herstellung von grünem Wasserstoff und der Einstieg in die Abfallwirtschaft, mit dem die MOL-Gruppe strategische Zielstellungen in der Kreislaufwirtschaft anpeilt.
Das Nettoergebnis fiel gegenüber 2021 um weniger als 100 Mio. USD auf 1,65 Mrd. USD zurück, wohingegen die Umsatzerlöse von 19,6 auf 26,35 Mrd. USD in die Höhe schossen. Allein die Upstream-Sparte steuerte 2,2 Mrd. USD zum EBITDA bei. Das Ergebnis des Downstream-Segments lag noch hauchdünn darüber, obgleich der Absatz an den Tankstellen zurückging und die Donauraffinerie längere Zeit ausfiel. Immerhin erwiesen sich Testläufe in der Slovnaft-Raffinerie als erfolgreich, in deren Folge der Anteil von russischem Erdöl technologisch verringert werden kann.