SIIX Hungary
Standort wird aufgegeben
Die Geschäftsführung der SIIX Hungary Kft. teilte dem Bürgermeister mit, das Werk unweit von Kecskemét werde am 31. März 2025 endgültig schließen. Die laufenden Aufträge würden noch erfüllt und man beginne sofort mit der Ausarbeitung eines Aktionsplans, damit die Betroffenen im nächsten Jahr so schnell wie möglich einen neuen Arbeitsplatz finden können. „Die Arbeitnehmer von Nagykőrös können auf uns zählen, gemeinsam werden wir aus dieser schwierigen Situation herauskommen“, schrieb Attila Körtvélyesi in den Sozialmedien.
Die ungarische Tochtergesellschaft der SIIX Corp., die elektronische Komponenten für die Industrie und die Automobilbranche herstellt, wurde erst vor zehn Jahren gegründet. Die Regierung unterstützte die Ansiedlung des Werks mit Fördermitteln in Höhe von 1,3 Mrd. Forint. 2020 erhielt das Unternehmen zudem Corona-Beihilfen in der Standardhöhe von 800.000 Euro. Seit 2019 schreibt die ungarische Tochtergesellschaft rote Zahlen, allein im vergangenen Jahr belief sich der Verlust auf 5 Mrd. Forint. Die Produktion wird künftig vollständig von der slowakischen Tochtergesellschaft übernommen.
Was können die in der Slowakei besser, oder sind die Rahmenbedingen da besser, oder erhofft man sich durch eine Zusammenlegung positive Effekte?
Herr Nyúl, ja die Rahmenbedingungen sind dort besser. In allen relevanten Bereichen, was auch damit zu tun hat, dass dort die Wahrungsschwankungen und die damit verbundenene Preissteigerung entfällt. Die Lohnstückkosten (2023) waren in der Slowakei 2,72 Euro ind Ungarn 4,70 Euro. Auch bei anderen Indikatoren ist das ähnlich. Was die Bürokratie angeht, weiss ich nicht sicher, ob das dort besser ist, aber wahrscheinlich. Auch wir speilen seit längerem mit dem Gedanke, den Neubau nicht in Ungarn durchzuführen.