Batteriehersteller SK Innovation aus Südkorea
Größte Investition aller Zeiten auf der grünen Wiese
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Das bereits dritte Werk von SK Innovation in Ungarn soll eine jährliche Produktionskapazität von 30 GWh bieten, was laut den Südkoreanern die Lieferung von Batterien für jährlich ca. 430.000 Autos erlaubt. Der Baustart auf einem 70 ha großen Areal ist für das III. Quartal dieses Jahres geplant.
SK Innovation besitzt bereits zwei Fabriken in Komárom
Seine beiden ersten Werke in Europa errichtete das Unternehmen in Komárom. Die eine Anlage mit einer Produktionskapazität von 7,5 GWh ist bereits in Betrieb, die zweite mit geplanten 9,8 GWh befindet sich noch im Bau. SK Innovation ist einer der weltweit führenden E-Batteriehersteller und das größte Energie- und Chemieunternehmen Südkoreas.
Die ungarische Regierung gewährt für die Investition finanzielle Unterstützung, die Finalisierung der Fördervereinbarung läuft noch. Mit Sicherheit wird die staatliche Unterstützung angesichts der enormen Investitionssumme überaus üppig und einzigartig ausfallen, merkte Szijjártó schon jetzt an.
Für ein derart gigantisches Werk ist zudem die Entwicklung der Infrastruktur erforderlich. Die Regierung wird in der Region Dunaújváros ein Entwicklungsprogramm für Verkehr und Energie auflegen.
Szijjártó: “Phantastischer Erfolg”
Szijjártó bewertete die Innovation als „phantastischen Erfolg“ inmitten der Corona-Pandemie mit ihren gewaltigen Herausforderungen. Dank der Investitionen von SK Innovation und anderer asiatischer Unternehmen avancierte Ungarn mittlerweile zum europäischen Spitzenreiter in der E-Batterieproduktion.
„Der Fahrzeugbau befindet sich im Wandel, die Zukunft gehört der Elektromobilität. Ungarn wird eine tonangebende Rolle bei der Erreichung der Klimaziele Europas spielen“, sagte Szijjártó weiter.
Jun Kim, CEO von SK Innovation, erklärte in einer Videobotschaft, der Vorstand seines Unternehmens habe die Entscheidung, in Iváncsa das größte Batteriezellwerk Europas zu errichten, am 28. Januar gefällt. Die beiden bestehenden Werke hätten die Wettbewerbsfähigkeit Ungarns bewiesen.
Iváncsa verfüge über außerordentlich gute logistische Gegebenheiten und ausreichend Arbeitskräfte sowie eine komplexe Industrieentwicklungsstrategie für einen optimalen Investitionsstandort.
In den vergangenen sieben Jahren siedelten sich 32 südkoreanische Großunternehmen in Ungarn an. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der bilaterale Handel trotz der außerordentlich schwierigen Lage um 28%.