Science Park
Innovationsminister László Palkovics: „Es ist die Absicht der Regierung, Forschungszentren außerhalb von Budapest zu stärken.“ (Foto: MTI/ György Varga)

Kompetenzzentrum und Science Park in Nagykanizsa

Innovations-Ökosystem in ganz Ungarn

Die Pannon-Universität richtet gemeinsam mit der MOL-Gruppe und ortsansässigen Firmen ein Kompetenzzentrum für die Recyclingwirtschaft in Nagykanizsa ein, auf dessen Basis schließlich ein Science Park entstehen wird. Der Staat unterstützt das Projekt bereits in der Anlaufphase mit 5 Mrd. Forint.

Innovationsminister László Palkovics gab den Zusammenschluss der Industrie mit dem Staat und dem Hochschulwesen am Standort der Hidrofilt Kft. bekannt. Diese Firma beschäftigt sich mit der Wasseraufbereitung und spielt eine führende Rolle bei der Ausgestaltung des Kompetenzzentrums.

Ansicht des zukünftigen Wissenschafts- und Innovationsparks. (Foto: Planstudie: MTI/ BOLD-Kreativagentur)

Heranführung an die internationale Wettbewerbsreife

Die Zielstellung laute, ein Innovations-Ökosystem in ganz Ungarn auf die Beine zu stellen, das die örtlichen Universitäten in den Mittelpunkt rückt. Im Rahmen von landesweit zehn Wissenschafts- und Innovationsparks (Science Parks) sollen einheimische Firmen an die internationale Wettbewerbsreife herangeführt werden.

Der Science Park in Nagykanizsa als zweite, vertiefte Stufe der Zusammenarbeit soll für 38 Mrd. Forint (knapp 110 Mio. Euro) aus EU-Geldern errichtet werden.

Palkovics: Ungarn braucht mehr Anwendungen

Palkovics meinte zu den Grundsatzdebatten der jüngeren Zeit in ungarischen Wissenschaftskreisen, selbstverständlich sei die Grundlagenforschung die Basis, doch brauche das Land mehr Anwendungen, um die guten Ideen mit konkreten Inhalten zu erfüllen. Dazu ist es erklärte Absicht der Regierung, Forschungszentren außerhalb von Budapest zu stärken, wofür mehr Geld denn je bereitgestellt wird.

Das Kompetenzzentrum in Nagykanizsa, mit einem Ableger in Veszprém, wird von der Pannon-Universität geführt, die in Zusammenarbeit mit MOL, Hidrofilt und anderen örtlichen Firmen rund 50 Forschungsprojekte zu erneuerbaren Energien, Abfallwirtschaft, Wassertechnologien bzw. Nachhaltigkeit in Tourismus und Stadtentwicklung auf den Weg bringen wird.

Hernádi: „Wir wollen die führenden Recycler Mitteleuropas werden.“

MOL-Vorstandsvorsitzender Zsolt Hernádi verwies auf die vor fünf Jahren verabschiedete Strategie, mit der Ungarns führender Mineralölkonzern neue Geschäftsfelder erschließt. Die Abfallverwertung sei eine besonders große Herausforderung, würden heute in Ungarn doch nur ein Drittel der Stoffe wiederverwertet. „Wir wollen die führenden Recycler Mitteleuropas werden“, erklärte der Topmanager.

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