Investitionsförderungen / Reisebeschränkungen
Herunterfahren der Wirtschaft verhindern
Das Gewicht liege jetzt auf Präventivmaßnahmen, deswegen seien die Reisebeschränkungen nicht zufällig und eigennützig eingeführt worden. Die Regierung möchte damit die Einschleppung des Virus verhindern. Derzeit befindet sich Ungarn in der Phase des Wirtschaftsschutzes, die es ebenso gewinnen wird, wie die erste Phase des Gesundheitsschutzes, sagte Szijjártó weiter.
Er bezeichnete die investierenden Unternehmen als Bündnispartner der Regierung, die in einer Zeit Entwicklungen realisieren, in der in anderen Teilen der Welt von Personalabbau und Produktionsrückgang die Rede ist. Das enorme Interesse an der Investitionsförderausschreibung bestätige die Lebenskraft der ungarischen Unternehmen. Die Bestrebungen der vergangenen zehn Jahre seien nicht umsonst gewesen, Ungarn avancierte zu einer der stärksten Volkswirtschaften Europas, betonte der Minister weiter.
Die Regierung trägt zu Erhalt bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen die Hälfte der Investitionskosten. Bislang erhielten 673 Unternehmen für ihre Investitionen im Gesamtwert von 318 Mrd. Forint staatliche Unterstützungen in Höhe von 151 Mrd. Forint. Nun wollen weitere 98 Unternehmen in Höhe von 47,5 Mrd. Forint Entwicklungen vornehmen.
Die italienische Tecnica Ungheria Kft. investiert 310 Mio. Forint in den technologischen Ausbau ihrer Produktionskapazitäten im Werk Nagykálló, wo mit 350 Mitarbeitern jährlich 1 Mio. Skischuhe der Marke Nordica gefertigt werden, informierte Geschäftsführer Francesco Bassi. Die Tecnica-Gruppe verfügt in zehn Ländern über 19 Werke.
Die ungarische Tochter produziert primär für den Export und wies 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 52,2 Mrd. Forint sowie einen versteuerten Gewinn von ca. 2,5 Mrd. Forint aus. Das Holz- und Möbelunternehmen Frontalit errichtet mit einem Investitionsvolumen von 547 Mio. Forint ein 800 m2 großes Werk. Die Mátészalkai Sütőipari Kft. erbaut eine 1.000 m2 große Halle mit neuer Brotfertigungslinie für 530 Mio. Forint. Mit der Entwicklung werden 62 Arbeitsplätze erhalten.
Wie schön, dass die ungarische Regierung sooviel tut für den weiteren Aufbau von Arbeitsplätzen. Wenn allerdings die restriktiven Maßnahmen vom September-Grenz-Regime richtig greifen, geht der Schuss nach hinten los. Vom ersten auf das zweite Quartal hat Ungarn einen Wirtschaftseinbruch von gut 13 %, ähnlich wie Österreich.