BYD Szeged
OB ohne Illusionen
„Ich möchte keine falschen Illusionen wecken, aber unsere Stadt wird ganz bestimmt eine große Zahl an Arbeitskräften aus China und Asien erleben“, sagte OB László Botka dem Nachrichtenportal index.hu. Der parteilose, früher sozialistische Kommunalpolitiker verwies auf die ungewöhnlich niedrige Erwerbslosenquote von 1,3% in der Stadt und den angemeldeten Bedarf von 10.000 Beschäftigten in und um das entstehende Montagewerk für Elektroautos. Die Stadt setzt u. a. auf ihre Berufsbildungszentren, deren Azubis zu 30-40% aus dem Umland nach Szeged pendeln. Auch die Berufsausbildung im benachbarten Hódmezővásárhely und Makó soll intensiver einbezogen werden, ebenso wie das Potenzial der Uni Szeged. Schließlich bietet sich die südungarische Metropole für Arbeitskräfte aus der Vojvodina, dem ungarisch besiedelten Teil im Norden Serbiens an. Experten meinten gegenüber index.hu zudem, BYD habe das Potenzial, Arbeitskräfte aus dem Mercedes-Werk in Kecskemét abzuwerben, die wegen der anhaltenden Wirtschafts- und Absatzkrise in Deutschland verunsichert wären.