BMW-Werk Debrecen
Nun „produziert“ die TalentFactory

Wie der CEO der BMW Manufacturing Hungary Kft., Hans-Peter Kemser, auf einer Pressekonferenz am Dienstag betonte, sei das Programm in die Strukturen des Werks integriert. Die Azubis erhalten die Möglichkeit, in einem echten Industrieumfeld, unterstützt von Technologien und Ausbildern, die Produktionsprozesse mitzugestalten.
Echtes Umfeld – zum Nachahmen
„Hier ist eine Art Werk im Werk entstanden, wo die Azubis unter professioneller Anleitung Vorrichtungen, Geräte und Bauteile anfertigen, die sie später in der Fertigung wiedersehen werden“, erläuterte der Topmanager. Die TalentFactory öffnete ihre Tore offiziell mit der Präsentation erster dort hergestellter Produkte. Dabei handelt es sich um Transporttechnik im Auftrag des Werks, um Karosserieelemente zu bewegen. Die Azubis arbeiten in Teams von 8-10 Mann, deren Teilnehmer sich aus allen drei Jahrgängen der dualen Ausbildung zusammensetzen. Die Anfangszahl von 200 Azubis wird schon bald auf 300 erhöht und könnte jährlich um bis zu 100 Azubis wachsen, meinte Kemser zuversichtlich. Das echte Produktionsumfeld zur Aneignung modernster Technologien sei einer der größten Vorteile des Programms, mit dem BMW auch anderen in Debrecen angesiedelten Unternehmen ein gutes Beispiel zum Nachahmen geben möchte.
OB setzt auf Bildung
Der Oberbürgermeister verwies auf annähernd 500 (!) Jahre, in denen die Stadt Debrecen ihre Strategie auf Bildung basieren lässt. László Papp dankte BMW für die „enorme Antriebskraft“ und das hohe Niveau der dualen Ausbildung. Enorme Veränderungen liegen in der Luft, wenn Elektroantriebe und andere alternative Antriebe die Verbrennungsmotoren ablösen. Die Bayern verfolgen hier eine gute Strategie, die aber nur erfolgreich sein könne, wenn man Jahr für Jahr die benötigten jungen Talente findet, mit denen die innovativen Ideen auch umgesetzt werden.
