Mercedes-Benz
Nun auch Batterieendmontage in Kecskemét
Das Unternehmen bereitet sich darauf vor, bis zum Ende des Jahrzehnts vollelektrisch zu werden – überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen.
Im Mercedes-Benz Werk Kecskemét laufen ab Mitte der Dekade Fahrzeuge der neupositionierten MMA-Plattform vom Band, die sowohl vollelektrische als auch konventionelle Varianten umfasst und das kompakte Entry Luxury Segment des Unternehmens neu definiert. Zudem ergänzt ein Modell der vollelektrischen MB.EA-Plattform aus dem Core Luxury Segment das Produktionsportfolio des Werks.
„Electric Only“-Strategie
Wie angekündigt investiert Mercedes-Benz mehr als 1 Mrd. Euro in die Zukunftsausrichtung und die damit verbundene substanzielle Erweiterung des bestehenden Werks durch neue Gebäude für Karosserie- und Montagelinien. Darüber hinaus entsteht im Rahmen der „Electric Only“-Strategie des Unternehmens auf dem Werksgelände in Kecskemét ein Gebäude für die Endmontage von Hochvoltbatteriesystemen zukünftiger Mercedes-EQ-Modelle. Die von externen Zulieferern fertig angelieferten Batteriemodule, bestehend aus verbundenen Batteriezellen in einem Gehäuse, werden hier passend zum Fahrzeuganlauf ebenfalls ab Mitte der Dekade endmontiert, mit der nötigen Steuerungselektronik versehen und für die sog. Hochzeit, den Einbau in die in Kecskemét produzierten Elektromodelle, vorbereitet.
Das Mercedes-Benz Werk Kecskemét untermauert damit seine Expertise im Bereich der batterieelektrischen Fahrzeugmontage. Bereits seit 2020, mit dem Anlauf der kompakten Plug-in-Hybridmodelle (CLA Coupé und Shooting Brake, A-Klasse) und dem Produktionsstart des EQB, des ersten rein elektrischen Modells aus Kecskemét (2021), verbaut das Werk täglich mehrere hundert Hochvolt-Batterien in die Kecskeméter Fahrzeuge.
Grünstrom und Ressourcenschonung
Mercedes-Benz verfolgt das Ziel, die CO2-Emissionen pro Pkw über den gesamten Lebenszyklus hinweg im Vergleich zu 2020 bis zum Ende dieses Jahrzehnts mindestens zu halbieren. Die bilanziell klimaneutrale Produktion, der Bezug von Grünstrom und die Erhöhung der Eigenerzeugungskapazität erneuerbarer Energien spielen dabei eine maßgebliche Rolle. Die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs steht ebenso im Fokus von Mercedes-Benz.
Das Werk Kecskemét und so auch die neuen Linien auf dem Gelände werden mit Grünstrom betrieben. Um den Energiebedarf zu decken, sind auf den Dächern der Hallen großflächige PV-Anlagen geplant. Auch bei der Oberflächenbehandlung inklusive der Lackierung, einer der energieintensivsten Phasen des Produktionsprozesses, will das Werk Kecskemét zum Start der neuen Linie in 2025 in Sachen Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen und erstmals vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten. Maximale Energieeffizienz verfolgt das Unternehmen auch bei der Batterie-Endmontage, die den Gesamtverbrauch am Standort lediglich leicht erhöhen wird.
Durch die neuen Gebäude auf dem Gelände des Werks Kecskemét wird auch der Wasserverbrauch lediglich in geringem Maße gesteigert. Die Batterie-Endmontage-Linie birgt keine wasseraufwendigen Tätigkeiten. Das Wasser wird ausschließlich für die Klimatisierung des Gebäudes und für die sanitären Anlagen der Mitarbeiter benötigt.
Unversehrtheit von Boden und Grundwasser gesichert
Die Mercedes-Benz Hungary Manufacturing Kft. verfolgt ein ganzheitliches Umweltschutzkonzept, das neben Maßnahmen zum Schutz der Luft, des Wassers und des Bodens auch die Steigerung der Biodiversität auf dem Gelände berücksichtigt. Das Unternehmen steht dazu in engem Austausch mit allen relevanten Organisationen und Behörden vor Ort und unterliegt selbstverständlich regelmäßigen Kontrollen. Die Aktivitäten des Werks werden durch einen unabhängigen Umweltgutachter im Rahmen des Gemeinschaftssystems für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) begleitet, begutachtet und regelmäßig in der Umwelterklärung des Werks berichtet. Das Gebäude für die neue Batterie-Endmontage-Linie inklusive der Logistikflächen wird mit hochmodernen baulichen Maßnahmen so ausgestattet, dass die Unversehrtheit von Boden und Grundwasser in jedem Fall abgesichert ist. Zudem unterliegt das neue Gebäude einem äußerst strengen Brandschutzkonzept, das sich von ähnlichen Betrieben im globalen Mercedes-Benz Produktionsnetzwerk ableitet.
Die Batterie-Endmontage für die Mercedes-EQ Elektrofahrzeuge erfolgt heute bereits in Fabriken auf drei Kontinenten, darunter an den deutschen Standorten Untertürkheim (Werkteile Hedelfingen und Brühl) und Kamenz, im polnischen Jawor oder im US-amerikanischen Tuscaloosa. Die lokale Batterie-Endmontage ist ein zentraler Erfolgsfaktor für die Elektro-Offensive von Mercedes-Benz.