So stellen sich Designer bei Villeroy&Boch ein modernes Bad vor. Foto: Villeroy&Boch

Villeroy&Boch

Nützliche Roboter

Der Hersteller von Keramikware hat binnen drei Jahren rund 5,3 Mrd. Forint (14 Mio. Euro) am Standort Hódmezővásárhely investiert.

Wie der CEO der Division Bad und Wellness der Villeroy&Boch AG, Georg Lörz, auf einer Pressekonferenz am Donnerstag ausführte, produziert der Traditionsbetrieb Keramik-WCs künftig mit Hochdrucktechnologie. Allein für diesen technologischen Wandel wandte das Unternehmen 6,3 Mio. Euro auf; weiteres Geld floss in effizientere Fertigungslinien. Es gehe nicht darum, Arbeitnehmer gegen Roboter einzutauschen, sondern gerade um den Erhalt der wertvollen Arbeitskräfte. Wenn Roboter etwa das Heben und Transportieren 30-30 kg schwerer Keramikteile übernehmen, könnten auch Frauen für solche Tätigkeiten gewonnen werden. Auch in Hódmezővásárhely seien gute Arbeitskräfte Mangelware, weshalb ein wachsender Anteil der 750 Mitarbeiter Ausländer sind.

Das deutsche Unternehmen profitierte vom „Baderneuerungs-Boom“ im Zuge der Corona-Krise und konnte 2022 so Rekordumsätze in Höhe von 995 Mio. Euro erzielen. In Ungarn sind die Marken Villeroy&Boch sowie „Alföldi“ Marktführer ihres Segments. Villeroy&Boch erwarb 1992 die Mitte der 1960er Jahre gegründete Alföldi-Porzellanfabrik. Die ungarische Tochtergesellschaft konnte ihre Umsatzerlöse zuletzt von 24,3 auf 27,6 Mrd. Forint erhöhen und knapp 100 Mio. Forint Gewinn erzielen. Rund 80% der jährlich eine Million Produkte aus Hódmezővásárhely gehen in den Export, vor allem nach Deutschland, Frankreich und Skandinavien. Am ungarischen Standort befindet sich seit 2019 auch das Logistikzentrum der Gruppe für Mitteleuropa.

Ein Gedanke zu “Nützliche Roboter

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel