Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó mit Shehram Saeki (l.), dem Geschäftsführer von Nissin Foods in Ungarn. Foto: MTI/ Tamás Purger

Nissin Foods

Nudeln mit ungarischen „Zutaten“

Der japanische Hersteller von Instantgerichten holt auch sein zweites europäisches Werk nach Kecskemét. Die Investition von 40 Mrd. Forint (rund 100 Mio. Euro) verdoppelt die bisherigen Kapazitäten.

Nissin Foods errichtet am Standort ein weiteres Werk für die Herstellung von Instant-Nudelsuppen in Beuteln und Bechern. Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó sagte, der Staat schieße ein gutes Viertel der Aufwendungen hinzu, da die Beschäftigtenzahl in Kecskemét infolge des Großprojekts auf 600 Mitarbeiter zunehmen wird. Die großzügige Förderung erkläre sich auch daraus, dass die Japaner die modernsten Technologien anwenden und überwiegend ungarische Rohmaterialien verwenden – der einheimische Lieferanteil nimmt systematisch zu. Rund 90% der Produktion von aktuell bereits mehr als 250 Mio. Einheiten werden auf Exportmärkten abgesetzt.

Im Komitat Bács-Kiskun halbierte sich die Arbeitslosigkeit binnen eines Jahrzehnts auf 4,3%, während der Ausstoß der Industrie um mehr als das Doppelte auf 3.800 Mrd. Forint zunahm. Der Minister hob die strategische Bedeutung der Nahrungsmittelindustrie hervor, weil die autarke Versorgung des Landes während Corona-Pandemie und Krieg in der Nachbarschaft enorm an Stellenwert gewann. Die Landwirtschaft erzeuge zwei Mal so viele Produkte, wie die Ungarn verbrauchen können – die Selbstversorgung sei somit sichergestellt. Die Regierung arbeite aber weiter daran, dass die hierzulande angesiedelten Großunternehmen der Nahrungsmittelindustrie möglichst viele einheimische Rohstoffe und Vormaterialien verwenden. Die Branche zählte im letzten Jahrzehnt knapp 300 Großprojekte im Gesamtvolumen von 1.400 Mrd. Forint, die mit staatlicher Förderung verwirklicht wurden. Nicht zuletzt dank dieses Rückenwinds überstand man nicht nur die multiplen Krisen, der Produktionsausstoß wurde seit 2020 von 3.800 auf 6.500 Mrd. Forint angehoben.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel