Das Gaskraftwerk kurz nach seiner Einweihung 2011. Foto: E.ON Hungaria

Veolia-Gruppe

Neuer Betreiber des Donaukraftwerks

Der französische Energiekonzern übernimmt ein ungarisches Gaskraftwerk an der Donau von der deutschen Uniper.

Die Veolia-Gruppe hat sich mit Uniper über den Kauf verständigt, wartet aber noch auf die Zustimmung der ungarischen Behörden. Es handelt sich um das Donaukraftwerk Gönyű bei Győr, das mit einer Nennleistung von 428 MW einst von E.ON entwickelt und 2011 ans Netz gebracht wurde. Das von Siemens errichtete Gas- und Dampf-Kombikraftwerk (GuD-Kraftwerk) erzielt einen Wirkungsgrad von 59%.

Abrufbare Ausgleichskapazitäten

Mit den steigenden Energiepreisen wurde der Standort zunehmend unattraktiver, was sich heute aber wieder ganz anders darstellt: Die Franzosen stellen gewissermaßen Ausgleichskapazitäten bereit, die vom Übertragungsnetzbetreiber Mavir Zrt. abgerufen werden, wenn die Sonne nicht wie erhofft scheint.

Ungarn hat mittlerweile mehr als 5.700 MW an Solarkapazitäten, die zunehmend größere Schwankungen im Energieverbund verursachen. Gerade erst am 16. Februar erzielten die industriellen Solaranlagen (ab 50 kW Leistung) mit 2.755 MW einen neuen Rekord der Stromerzeugung, der die bisherige Bestmarke vom 12. August 2023 (mit 2.730 MW) in den Schatten stellt. In den Mittagsstunden des Rekord-Freitags bewegte sich der ungarische Stromexport um 500-1.000 MW.

Strategischer Partner

Ungarns Regierung zählt die französische Veolia-Gruppe seit langem zu ihren strategischen Partnern. Ministerpräsident Viktor Orbán hatte erst im September CEO Antoine Frérot empfangen, um u. a. Pläne für Kraftwerksinvestitionen zu beraten.

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