MOL-Gruppe
Neue Struktur als Holding
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Die MOL-Gruppe will sich in eine Holding-Gesellschaft umwandeln, die flexible und resiliente rechtliche Strukturen für das zukünftige Geschäft abbilden kann. Das Topmanagement unter CEO Zsolt Hernádi verspricht sich von der Holdingstruktur bessere Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Strategie Shape Tomorrow 2030+, auch und gerade mit Blick auf die Trends an den internationalen Öl- und Energiemärkten. Bei der MOL Nyrt. bleiben die strategische Führung, Finanzierung und Controlling, die einzelnen Geschäftssparten – Upstream, Downstream und Retail – sollen als eigenständige Gesellschaften fungieren, jedoch weiterhin zu 100% im Eigentum der MOL-Gruppe.
Sollten die Aktionäre diesen Plänen bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 27. November grünes Licht geben, dürfte die Holding weitere fünf oder sechs Monate später aufstehen. Die Stimmrechte der Aktionäre bzw. die Gewichte der Aktien berührt diese strukturelle Veränderung nicht.
Aktie nach Raffinerie-Brand stabil
Nach der schweren Havarie in der MOL-Raffinerie in Százhalombatta südlich von Budapest fiel der Aktienkurs an der Budapester Wertpapierbörse (BÉT) nur kurzzeitig auf ein Monatstief bei 2.720 Forint, korrigierte aber bereits am nachfolgenden Handelstag. Nach der langen feiertagsbedingten Handelspause zeigte sich die Börse am Montag optimistisch, die MOL-Aktie testete das Kursniveau von 2.800 Forint. Nachdem der Mineralöl-Wert im letzten halben Jahr zweistellig einbüßte, korrigierte dieser im letzten Monat um 2,5% und liegt im Jahresvergleich mit rund 5% im Plus. Dabei befindet sich die MOL-Gruppe wegen der deklarierten Abhängigkeit vom russischen Erdöl im geopolitischen Fokus: Gerade hat die US-Regierung den Serben den (russischen) Ölhahn zugedreht und sieht den ungarischen Sonderweg ungeachtet geographisch erklärbarer Engpässe mit wachsendem Unbehagen.
