Audi Hungaria
Neue E-Motorenfamilie kommt
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Alfons Dintner, Vorstandsvorsitzender der Audi Hungaria, und Robert Buttenhauser, Vorstand Produktion Antriebe, kündigten gemeinsam mit Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó an, dass der Standort Győr mit den Vorbereitungen für die Produktion einer völlig neuen Reihe von Elektromotoren, der MEB ECO-Antriebe, beginnt. Die Produktion startet den Plänen nach 2025.
„Im Zuge der Transformation in der Automobilindustrie ist es für uns unabdingbar, unser Geschäftsmodell und unser Produktportfolio umzugestalten. Damit stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und können unseren Mitarbeitern langfristige Arbeitsplätze sichern. Mit unseren zukunftsweisenden Produkten und kompetenzbasierten Dienstleistungen sind wir weiterhin eine wichtige Säule im VW-Konzern und tragen maßgeblich zum Erfolg Ungarns in der neuen Ära der Automobilindustrie bei”, sagte Dintner.
Produktionsstart 2025
Die neuen MEB ECO-Antriebe (Modularer E-Antriebs-Baukasten) kommen künftig in elektrischen Kleinwagen des VW-Konzerns zum Einsatz. Die Produktion startet den Plänen nach 2025 in Győr. Hierfür wird eigens ein neuer Produktionsbereich errichtet. Zudem wird die neue E-Motorenfamilie in größerer Fertigungstiefe hergestellt, die auch neue Kompetenzen erfordert: Das Blechpaket für den Motor wird erstmalig vor Ort in Serie hergestellt, ebenso wie die Produktion des Rotors und der Leistungselektronik künftig bei der Audi Hungaria erfolgen wird.
„Unser Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich elektrischer Antriebstechnik. Von den aktuellen E-Antrieben produzieren wir rund 100.000 Einheiten pro Jahr, in Kürze werden wir unser Portfolio um die nächste Generation von Elektromotoren, die PPE-Antriebe, erweitern. Als weiterer Schritt der Transformation unserer Antriebsproduktion folgt die MEB ECO-Motorenfamilie. Bis zum Start der Produktion werden wir unsere Beschäftigten in den neuen Technologien ausbilden und sie dabei unterstützen, das erforderliche Know-how für die Herstellung der neuen Komponenten zu erwerben”, erklärte Buttenhauser.
Automobilindustrie Rückgrat der Wirtschaft
Szijjártó hob hervor, das Rückgrat der ungarischen Wirtschaft ist heute eindeutig die Automobilindustrie, die in den letzten zwölf Jahren ein enormes Wachstum verzeichnet hat. Der Produktionswert des Sektors belief sich 2010 auf 3.600 Mrd. Forint und 2021 auf 9.400 Mrd. Forint. Die Dynamik hat trotz der globalen und kontinentalen Herausforderungen nicht nachgelassen. So erreichte der Ausstoß in den ersten vier Monaten dieses Jahres einen zeitanteiligen Rekordwert von 3.500 Mrd. Forint. Vor zwölf Jahren beschäftigte der Sektor 86.000 Mitarbeiter, heute sind es 158.000. Diese Entwicklung sei im großen Umfang auch Audi zu verdanken. Das Unternehmen errichtete in Győr das größte Motorenwerk der Welt. Audi trägt heute dazu bei, eines der Hauptziele der Regierung, den revolutionären Wandel der Automobilindustrie, umzusetzen, indem die Serienproduktion von Elektromotoren in Győr bereits 2018 begann.

Die neue Investition werde 500 neue Arbeitsplätze in Győr schaffen, behauptete Szijjártó. Dementsprechend fördere der Staat das in Forint auf 120 Mrd. Forint veranschlagte Großprojekt mit 8,5 Mrd. Forint. In der Presseaussendung der Audi Hungaria Zrt. war derweil davon die Rede, dass die Investition dazu beitragen werde, „mehr als 260 Arbeitsplätze zu sichern“.