Rheinmetall Hungary Zrt.
Munitionswerk Várpalota wächst
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Der Baubeginn für diese zweite Phase startete zu Jahresbeginn. Die Konzepte für den mehrstufigen Ausbau des Werkes waren bereits vor dem Februar 2022 – also noch vor Beginn des Ukraine-Krieges – entstanden. Das Projekt ist eine strategische Investition der Regierung Ungarns in Zusammenarbeit mit Rheinmetall, um der bereits seinerzeit absehbaren Unterversorgung mit Munition vor dem Hintergrund der erwarteten Nachfrage in Europa und der NATO entgegenzutreten. Gleichzeitig fördert es in diesem Bereich die Unabhängigkeit Europas von Importen aus Übersee.
Erste Zielgruppe war der Lynx
Im Dezember 2022 war in Várpalota die Grundsteinlegung für das Werk erfolgt, in dem das Joint Venture Rheinmetall Hungary Munitions Zrt. künftig Munition für verschiedene Systeme herstellt. In der ersten Ausbaustufe ist das Werk zur Produktion von 30 mm-Mittelkalibermunition befähigt, die künftig auch von den in Zalaegerszeg durch Rheinmetall hergestellten Schützenpanzern Lynx verwendet wird.
Sechsfache Werksflächen
Die jetzt beginnende Ausweitung „Várpalota 2.0“ vergrößert das Werk von etwa
20 auf ca. 120 Hektar. Die Mitarbeiterzahl erhöht sich auf bis zu 200 Angestellte. Die Produktpalette wird erweitert um 155 mm-Artilleriemunition für die Panzerhaubitze 2000 und 120 mm-Munition für den Kampfpanzer Leopard 2 sowie perspektivisch den Panther KF51 EVO. Der Produktionsbeginn soll Anfang 2026 erreicht werden. Zudem plant Rheinmetall auch Entwicklungs- und Abnahmeaktivitäten in Várpalota.
Teil dieser strategischen Kapazitätserweiterung für die Herstellung von Munition in Ungarn ist ein zusätzliches Werk zur Herstellung von Sprengstoff (RDX), das parallel auf dem gleichen Gelände und ebenfalls in einem Gemeinschaftsunternehmen von Reinmetall und N7 entsteht. Ein Teil der Produktion in Várpalota ist für den Bedarf der ungarischen Streitkräfte bestimmt, darüber hinaus soll auch der internationale Markt beliefert werden.