Strategie für Debrecen
Mit Impfstoffwerk und Innovationszentrum
Das Programm ruht auf fünf Säulen: Wirtschaft, Verkehr, Bildung, Kultur und Stadtentwicklung. Debrecen soll zum Regionalzentrum des Landesostens avancieren, es gehört schon heute zu den wichtigsten Städten des Landes, nicht zuletzt in Anbetracht des entstehenden BMW-Werks. Debrecen möchte den Wettbewerb am Arbeitsmarkt auf der Schulbank gewinnen und lockt Jugendliche mit qualitativ hochwertiger Bildung sowie einem attraktiven Zukunftsbild. Geplant sind drei Projektzyklen. Der erste Zyklus konzentriert sich bis 2023 auf staatliche Förderungen für Entwicklungen der kommunalen und Universitäts-Infrastruktur in Höhe von 50 Mrd. Forint. Zu den „Flaggschiffen“ des Programms „Debrecen 2030“ gehören die Erweiterung des internationalen Flughafens, der Weiterbau der Ringstraße im Osten der Stadt, der Neubau des Naturwissenschaftlichen Museums sowie eines Konzertsaals und einer neuen Straßenbahnlinie. Wichtig seien auch Schutz und Erneuerung von Wäldern und Grünflächen, auf erneuerbaren Energien basierende Entwicklungen und das Civaqua-Programm, mit dem die Theiß über ein Kanalsystem in die Stadt geleitet werden soll.
Die Universität Debrecen (DE) steht an der Spitze der Impfstoff- und Medikamentenentwicklung und wird die Arbeit des künftigen Impfstoffwerks gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) als Partner unterstützen. Rektor Prof. Zoltán Szilvássy (3.v.r.) zufolge entsteht in Debrecen ein für Ungarn einmaliges Innovationszentrum mit Laboren primär für die Gesundheits- und Fahrzeugindustrie. Die geplante Herstellung von Impfstoffen in kleinen Serien in Debrecen vertiefe die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Hochschulen weiter. Das dreistöckige Innovationszentrum wird ein wichtiger Treffpunkt für Akteure in Bildung, Forschung und Wirtschaft sein, glaubt Szilvássy.