Foto: MTI/ Zoltán Máthé

MÁV

Minister drängt auf Veränderungen

Die Staatsbahnen MÁV sind von den staatlichen Strukturen loszulösen und den Bedürfnissen des Marktes anzupassen.

Dies ist nach Ansicht von János Lázár (M. l.) die größte Aufgabe der nächsten Zeit. Der Minister für Bau und Verkehr erklärte auf der Sitzung der leitenden Gremien der MÁV Zrt. in Budapest am Montag, dies sei eine gemeinsame Aufgabe von Eigentümer, Management und Vorstand.

Die MÁV-Volán-Gruppe ist ein strategisches Unternehmen, das mit täglich 4,5 Mio. Pendlern zu den größten öffentlichen Dienstleistern in Ungarn gehört. Der Minister betonte, dass es für die Regierung nicht nur eine operative und logistische Frage sei, wie man 4,5 Mio. Personen mit Hilfe von 56.000 Mitarbeitern von einem Punkt zum anderen bringen kann. Neben seiner Bedeutung für die Versorgung und Mobilität des Landes hat der Verkehr auch eine Umwelt- und Effizienzdimension. Als Beispiel nannte er, dass die jährlichen Stromkosten der MÁV 180 Mrd. Forint betragen, der Kraftstoffverbrauch der 5.000 Fahrzeuge von Volán gigantisch ist, die Qualität und der Zustand der Fahrzeugflotten auch Fragen der Nachhaltigkeit aufwerfen.

Eine weitere wichtige Frage sei, wie der Krieg die wirtschaftlichen Beziehungen in Europa neu ordnen und welche Auswirkungen dies auf die Warenströme und die traditionellen Routen haben wird. Welche Rolle wird Ungarn als Land in der Mitte Europas in der Logistik an der Grenze zum Kriegsgebiet spielen, und lohnt es sich für den Staat, in den Ausbau der Infrastruktur in diesem Bereich zu investieren?

Lázár betonte, dass der Transit-Personenverkehr in Ungarn beträchtliche Einnahmen generiert, etwa durch die elektronische Maut 450 Mrd. Forint pro Jahr. Die Regierung sei offen für die Entwicklung des gesamten Sektors. Er sehe die Notwendigkeit zu prüfen, wie die öffentlichen Mittel in Höhe von 800 Mrd. Forint für den öffentlichen Verkehr rationeller und effizienter eingesetzt werden können.

Zum Vorstandsvorsitzenden der MÁV Zrt. wurde István Lepsényi, Vorsitzender des Wasserstoffverbands und früherer CEO von Magyar Suzuki und der Knorr-Bremse Fékrendszerek Kft., und zum Aufsichtsratsvorsitzenden der EIB-Direktor László Baranyay gewählt.

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