Vajda-Papír
Milliarden für grüne Technologien
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Wie Geschäftsführer Attila Vajda gegenüber der amtlichen Nachrichtenagentur MTI mitteilte, sollen in den kommenden Jahren mehr als 10 Mrd. Forint (gut 25 Mio. Euro) aus dem staatlichen Programm zur Rettung von Fabriken in einen Solarpark und ein Biomassekraftwerk fließen. Zwei Unternehmen der Gruppe haben sich erfolgreich um Fördermittel beworben. Die Vajda-Papír Kft. und die Vajda Real Estate Kft. investieren jeweils mehr als 5,7 Mrd. Forint (14,5 Mio. Euro). Mit den Investitionen in Energieeffizienz will das Unternehmen seinen Wasserverbrauch für Produktion und Betrieb bis 2030 um 20% senken, den Anteil erneuerbarer Energien an den Produktionsstandorten um 50% erhöhen und das Abfallaufkommen reduzieren. Das übergreifende Ziel ist es, bis 2050 klimaneutral zu werden.
Vorreiter bei fundierten Klimazielen
Vajda-Papír ist das erste ungarische Unternehmen der verarbeitenden Industrie, das sich der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen hat. Diese internationale Initiative unterstützt Unternehmen bei der Festlegung wissenschaftlich fundierter Emissionsreduktionsziele, um den Kampf gegen den Klimawandel zu beschleunigen. Die Vajda-Papír Kft. plant, die Fördermittel für die Installation und den Betrieb von Solaranlagen auf dem eigenen Gelände zu verwenden. Das 29.000 kWp-Kraftwerk wird einen erheblichen Teil des Energiebedarfs der Produktionseinheiten decken, was deren Management berechenbarer macht und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Der Zuschuss für Vajda Real Estate ermöglicht den Bau eines Biomassekraftwerks zur Erzeugung von Industriedampf und Strom für die Papierfabrik.
Langfristiges Engagement
In den letzten zehn Jahren hat das Unternehmen rund 40 Mrd. Forint (zu heutigen Preisen gut 100 Mio. Euro) investiert, um die Herstellung von Hygienepapier und den Betrieb mit den umweltfreundlichsten und nachhaltigsten Technologien durchzuführen. Durch die Eigenversorgung mit Rohstoffen konnten Kraftstoffeinsparungen von rund 400.000 Litern pro Jahr erzielt werden. Bei der Produktion einer Tonne Rohpapier werden heute bis zu 26% weniger Strom und 70% weniger Wasser verbraucht als noch vor einigen Jahren.
Vajda-Papír stellt jährlich 140.000 Tonnen Papierprodukte in einem besonders energieintensiven Bereich her. Das 1999 gegründete Familienunternehmen beschäftigt konzernweit rund 700 Mitarbeiter, davon über 110 in der norwegischen Tochtergesellschaft. Im Jahr 2023 lag der konsolidierte Umsatz in Ungarn bei über 88 Mrd. Forint (230 Mio. Euro), während die norwegische Tochter umgerechnet 17 Mrd. Forint (45 Mio. Euro) erwirtschaftete.