OTP Bank
Merkwürdiger Lapsus bringt Bußgeld
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Die MNB stellte in ihrer Eigenschaft als Aufsichtsbehörde fest, dass die Handelsbank Einzelheiten zu geplanten Akquisitionen und Dividendenzahlungen nicht über die offiziellen Kanäle kommuniziert hatte. Stattdessen wurden diese Informationen auf der Jahreshauptversammlung 2024 und in nachfolgenden Pressemitteilungen bekanntgegeben.
Die größte Übernahme der Firmengeschichte
Die OTP Bank hatte auf ihrer Jahreshauptversammlung 2024 die Öffentlichkeit über ein indikatives Angebot zur Übernahme einer Bank im EU-Raum informiert. Dabei soll es sich um die größte Akquisition in der Unternehmensgeschichte handeln. Diese Offenbarung erfolgte in Verbindung mit der Höhe der geplanten Dividendenausschüttung auf Basis des Vorjahresgeschäfts. Obwohl diese Nachrichten von zahlreichen Medien aufgegriffen wurden, veröffentlichte die OTP Bank keine außerordentliche Information über die von der MNB offiziell vorgegebenen Informationskanäle.
Transparente Kommunikation angemahnt
Die Aufsichtsbehörde kam zu dem Schluss, dass die OTP Bank damit gegen die Bestimmungen des Kapitalmarktgesetzes zur Bereitstellung außerordentlicher Informationen verstoßen hat. In ihrem Beschluss vom Mittwoch ermahnte die MNB die Bank daher, künftig ihrer Pflicht zur Erteilung außerordentlicher Informationen gemäß den geltenden Rechtsvorschriften nachzukommen. Mit dieser Maßnahme unterstreicht die Aufsicht die Bedeutung einer transparenten und regelkonformen Kommunikation am Kapitalmarkt. Insbesondere bei weitreichenden Unternehmensentscheidungen wie Übernahmen und Dividendenzahlungen erwartet die MNB eine fristgerechte und vollständige Information aller Marktteilnehmer über die dafür vorgesehenen offiziellen Kanäle.