Ungarn in Kasachstan
Mehr als nur Energie
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Das erklärte Finanzminister Mihály Varga nach der sechsten Sitzung des Ungarisch-Kasachischen Strategierats mit dem kasachischen Außenminister Murat Nurtleu. Der Finanzminister betonte, dass der bilaterale Handel in den ersten acht Monaten dieses Jahres bereits 465 Mio. USD erreicht habe. Eine solide Grundlage für die Erreichung des Ziels sei gegeben, da bereits etwa 240 Unternehmen aus Ungarn nach Kasachstan exportieren. Die vorhandenen Erfolgsprojekte zeigen, dass der eingeschlagene Weg vielversprechend ist, meinte der Finanzminister, der auch Co-Vorsitzender des Ungarisch-Kasachischen Regierungsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist. Varga erwähnte als Beispiel, dass in wenigen Wochen die Erdgasförderung der MOL im Nordwesten Kasachstans beginnen wird. Auch im Bereich der Gesundheitsindustrie können ungarische Unternehmen große Erfolge verzeichnen. Arzneimittel aus Ungarn belegen nach dem Umsatzvolumen den 6. Platz auf dem kasachischen Pharmamarkt, in den größten privaten Laboren Kasachstans werden ungarische Blut- und Urinanalysegeräte verwendet. Das darauf spezialisierte Unternehmen verkaufte im letzten Jahr Ausrüstungen im Wert von 1,15 Mio. USD nach Kasachstan.
„Die Zusammenarbeit der letzten Jahre mit Zentralasien zeigt, dass unsere Beziehungen nicht nur auf die Stärkung der Energiesicherheit abzielen“, betonte der Finanzminister. Die durch den Ukraine-Krieg verursachten Schwierigkeiten könnten auch neue Chancen bieten, da die Rolle Zentralasiens und des Kaukasus in den Handelsbeziehungen zwischen China und Europa deutlich aufgewertet wird. Auf der Sitzung wurden weitere Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet. Neben der Anwendung ungarischer Technologien in Kasachstan geht es um die Umsetzung einer Musterfischzuchtanlage.