Wissenschafts- und Innovationspark Győr
Kooperation von Audi mit der Széchenyi-Uni
Bei der feierlichen Übergabe unterzeichneten die Széchenyi-Universität mit der Audi Hungaria Zrt. eine Vereinbarung über eine Start-up-Kooperation, die u. a. die praxisorientierte Entwicklung der Ausbildung, die Organisation von Programmen zur Einstellungsvorbereitung und für Industriepraktika sowie gemeinsame F+E+I-Programme mit Bezug zur Nachhaltigkeit umfasst.
Die erste Phase des Innovationsparks wurde mit Fördergeldern von 6,8 Mrd. Forint aus dem Operativprogramm für wirtschaftliche Entwicklung und Innovation fertiggestellt. „Das „Würfelgebäude“ – ein industrielles Wahrzeichen der Stadt – wird zu einer Bastion des dynamischen universitären Innovationsökosystems, wo es Raum für akademische und industrielle Zusammenarbeit, neue Projekte und innovative Ideen bieten wird“, informierte Tamás Kolossváry (r.), Leiter des Innovationszentrums.
Die Hälfte der entstandenen Fläche von 3.860 m2 wird für Bildungszwecke genutzt, ein Drittel beherbergt F+E-Büros für Unternehmen und der Rest wird für Veranstaltungen sowie professionelle Workshops genutzt. Im Erdgeschoss werden ein Veranstaltungsraum und das Büro für Wirtschaftsförderung des Arbeitgeberverbandes (VOSZ) sowie das von der Universität, ihrer Trägerstiftung und der Humda Mobilitätsentwicklungsagentur eingerichtete Projektbüro „Green Traffic Cloud“ angesiedelt sein. Im ersten Stockwerk wird der Bosch-Standort in Győr untergebracht, wo die Entwicklung intelligenter Mobilitätsprodukte und -dienstleistungen in enger Zusammenarbeit mit den Kompetenzzentren und Fakultäten der Universität erfolgen wird. Auf der zweiten, dritten und vierten Etage werden die Designabteilung der Universität und das Kompetenzzentrum Design Campus angesiedelt sein. Die Audi Hungaria Zrt., die eng mit der Universität zusammenarbeitet, wird im obersten Stockwerk des Gebäudes angesiedelt sein, wo Ingenieure und Studenten die Hard- und Softwarefunktionen von Fahrzeugen der Zukunft entwickeln sollen.
Die Kernsanierung des Gebäudes der ehemaligen Keks- und Waffelfabrik von Győr war die erste Phase der Entwicklung des Wissenschafts- und Innovationsparks. Die zweite Phase wird 2025 und die dritte Phase 2030 mit der Erschließung des an das Gebäude angrenzenden Areals abgeschlossen sein.
Praxisorientierte Ausbildung der nächsten Generation
Alfons Dintner (5.v.r.), Vorstandsvorsitzender der Audi Hungaria Zrt., verwies darauf, dass schon bislang enge Kontakte zwischen der Universität und Audi bestanden. Mit dem Innovationspark werde die Strategie „Next Level“ des Unternehmens jedoch auf eine noch höhere Stufe gehoben. „Dieses Jahr feiern wir nicht nur das 30-jährige Bestehen unseres Unternehmens, sondern auch einen weiteren Meilenstein in unserer wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Der Erfolg von Audi Hungaria in den vergangenen 30 Jahren ist das Ergebnis unseres Know-hows, unseres innovativen Denkens und unserer Verbindungen zu unseren Partnern. Der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Industrie ist für die Transformation der Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung. Deshalb freuen wir uns, dass der Wissenschafts- und Innovationspark Győr ein Ökosystem schaffen wird, das Innovation und Forschung anregt und zu einer hochwertigen, praxisorientierten Ausbildung der nächsten Generation beiträgt“, betonte Dintner weiter.
Der Innovationspark wird den Einfluss der Universität auf den Arbeitsmarkt weiter stärken. Er wird auch dazu beitragen, mehr Möglichkeiten für junge Menschen zu schaffen, die sich auf eine technische und IT-Laufbahn vorbereiten, für Start-ups und Spin-offs bis zu multinationalen Unternehmen. Darüber hinaus wird der Park auch ein Ort sein, an dem die ungarischen KMU und Großunternehmen zusammenkommen können, sagte Dr. Bálint Filep (l.), Präsident der Széchenyi-Universität.
Staatliche Förderungen für Innovation
Ziel der Regierung sei es, dass Ungarn bis 2040 zu den zehn innovativsten Ländern der Welt gehört, erklärte János Csák (M.), Minister für Kultur und Innovation. Zu diesem Zweck gibt die Regierung jährlich rund 300 Mrd. Forint für Innovationen aus, in den letzten sieben Jahren waren es dementsprechend 2.100 Mrd. Forint. Als positives Beispiel erwähnte er die Széchenyi-Universität, die zu einem festen Bestandteil des Wirtschaftslebens von Győr geworden ist. Der neue Wissenschafts- und Innovationspark wird die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation stärken.