Foto: MTI/ Lajos Soós

TU Budapest-Bosch

Kompetenzzentrum für innovative Technologien

Am Mittwoch wurde in Budapest das Kompetenzzentrum für innovative Fahrzeugtechnologien von Bosch und der TU Budapest (BME) eingeweiht.

Das Kompetenzzentrum wird sich auf die Entwicklung von Elektrofahrzeug-Antriebssträngen konzentrieren; Experten von BME und Bosch werden gemeinsam an der Optimierung von Elektrofahrzeugen arbeiten.

Die Werkzeuge und Simulationssysteme des neuen Zentrums sind in der ungarischen technischen Hochschulbildung einzigartig. Mit ihrer Hilfe können sich die Studenten neben der Theorie auch aktuelles praktisches Wissen aneignen, das mit den Trends und Bedürfnissen der nationalen und internationalen Industrie übereinstimmt.

Oldtimer als Testwagen

Ziel des neuen Kompetenzzentrums ist es, Forschungs- und Entwicklungsprojekte durchzuführen, die der Zukunft der Elektromobilität dienen und in die innovative industrielle Praxis umgesetzt werden können, um die Effizienz elektrischer Antriebsstränge zu verbessern, die Reichweite zu erhöhen und die Vorhersagbarkeit der verfügbaren Batteriekapazität und des Energieverbrauchs zu verbessern. Als besonderes Projekt des neuen Kompetenzzentrums wird ein Oldtimer-Testwagen in den Dienst von F+E gestellt, in dem modernste Technologien zum Einsatz kommen.

Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Bosch und BME wurde auf dem KJK-Campus der Uni auch ein Raum für die Zusammenarbeit von Studenten und Forschern mit einem modernen Ansatz geschaffen, der dem von Bosch eingeführten Konzept der neuen Arbeitsweise entspricht.

Foto: MTI/ Lajos Soós

Aktiver Beitrag für Ingenieurnachwuchs

Die Entwicklung der Automobilindustrie hat dank des Kompetenzzentrums ein neues Niveau erreicht, erklärte Rektor Prof. Tibor Czigány. Die TU Budapest ist ein Partner bei der Umsetzung der praxisnahen Ausbildung in Zusammenarbeit mit Unternehmen auf der Grundlage einer starken Bachelor-Ausbildung und bei der Pflege enger Beziehungen zur Industrie.

Bosch-Geschäftsführer András Kemler betonte, dass das Unternehmen einen aktiven Beitrag zur Ausbildung des Ingenieurnachwuchses leisten wolle, was im Interesse des ganzen Landes liege und die Wettbewerbsfähigkeit stärke. Die Zusammenarbeit mit der Universität begann vor 15 Jahren, die Übergabe des neuen Kompetenzzentrums sei „ein bedeutender Meilenstein und beispiellos in der ungarischen Hochschulbildung“. Voraussichtlich werden innerhalb von 3-5 Jahren die Ergebnisse der im Zentrum umgesetzten Entwicklungen auch in Fahrzeugen auf der Straße sichtbar sein.

Das Foto zeigt (v. l.): Máté Zöldy, Leiter des BME-Ausschusses für Fahrzeugtechnik, András Kemler, Geschäftsführer Technische Bereiche und Standortbetrieb der Robert Bosch Kft., Unterstaatssekretär László Bódis, Rektor Tibor Czigány und Kanzler Miklós Verseghi-Nagy. Foto: Bosch Magyarország

Regierung unterstützt Verbindung von Unis und Wirtschaft

Die Frage der Verbindung von Universitäten und Wirtschaft ist von größter Bedeutung, erklärte László Bódis, Unterstaatssekretär im Ministerium für Kultur und Innovation. Ungarn ist im Europäischen Innovationsanzeiger um einen Rang auf Platz 21 vorgerückt, die Zahl der angemeldeten Patente hat sich vervierfacht und die Zahl der innovativen Unternehmen ist in den letzten Jahren um drei Viertel gestiegen. Die Ausgaben für F+E+I stiegen bis 2021 auf über 900 Mrd. Forint, wovon der ungarische Staat 320 Mrd. Forint beisteuerte. Bódis nannte drei Bereiche, in denen erhebliche Fortschritte erforderlich sind, um Innovationen zu entwickeln. Einer davon sei der Ausbau von Forschung und Jugendbildung, und auch die Zahl innovativer Unternehmen und Patente müsse noch weiter erhöht werden.

Bódis sprach auch über die Initiative zur Unterstützung von Firmen, die aus Ideen an Hochschulen entstanden sind. In der kommenden Zeit wolle man sich auf Bereiche konzentrieren, die für die ungarische Gesellschaft und Wirtschaft von besonderem Nutzen sind, wie gesunder Lebensstil, grüner Wandel, Wasser- und Energiefragen und Digitalisierung der Wirtschaft. Im Bereich des geistigen Eigentums sollen u. a. Patentverfahren weiter vereinfacht werden, um durch Kooperationen nach dem Vorbild von Bosch und BME möglichst viele Patente zu erhalten.

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