ISD Dunaferr Zrt.
Insolvenzverwalter bestellt
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Erst am Dienstag hatte eine Regierungsverordnung eine außerordentliche Abweichung vom Konkursgesetz ermöglicht, auf die sich das Gericht in seinem Beschluss vom Donnerstag berief. Gleichzeitig wurde ein Insolvenzverwalter für das Verfahren bestellt.
Das angeschlagene Stahlwerk hatte im Machtkampf seiner russisch-ukrainischen Eigentümer seit mehr als einem Jahr keinen Jahresabschluss mehr eingereicht. Aus diesem nach dem Rechnungslegungsgesetz schweren Versäumnis leitete die neue Verordnung nunmehr eine Sanktionierung ab, die binnen drei Tagen ausgeführt werden konnte.
Der Staat greift deshalb ein, weil ein technologischer Stillstand des Stahlwerks irreparable Schäden an den Hochöfen verursachen könnte. Der 2. Hochofen steht seit fünf Wochen, der 1. Hochofen wurde noch früher heruntergefahren – derzeit werden die Anlagen nur mit so viel Kohle befeuert, um ein Auskühlen zu verhindern. Zudem wies die Regierung den Stromversorger E.ON an, die ISD-Gesellschaften nicht vom Netz zu nehmen. Offenbar zeigt die in Großbritannien ansässige Liberty Steel eines indischen Geschäftsmanns Interesse an Dunaferr.
