Automobilwerke
Halbleiter fehlen allerorten
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Die Lieferengpässe bei Chips treffen mehr oder minder alle ungarischen Automobilwerke. Zwar musste bislang nur die Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft. in Kecskemét einen zehntägigen Produktionsstopp verkünden, der ab Mittwoch in Kraft tritt. Eine Umfrage des Wirtschaftsportals portfolio.hu brachte aber zutage, dass die Audi Hungaria Zrt. in Győr ihren Schichtbetrieb in der Motorenproduktion an die aktuelle Lage anpasst, während der Fahrzeugbau im Januar eine Schicht pro Tag absolviert. Von der Magyar Suzuki Zrt. erhielt das Portal derweil die Antwort, noch gebe es keine Engpässe.
Die Corona-Krise sorgte für eine unerwartet heftig steigende Nachfrage nach Halbleitern in der Heimelektronik, während die Automobilwerke zur gleichen Zeit einem parallelen Nachfrage- und Angebotsschock ausgesetzt waren. In internationalen Medien ist seit Wochen davon zu hören, die Automobilindustrie sei von den Halbleiterherstellern wegen des Umsatzeinbruchs in der Corona-Krise „hintenan“ gestellt worden. Ganz so ist es aber auch nicht, denn nicht einmal die Unterhaltungselektronik kam voll auf ihre Kosten: Die steigende Nachfrage nach Chips in modernen Geräten ebenso wie im Infrastruktur-Umfeld der Industrie mit den auf dem Fuße folgenden Lieferengpässen hatte bereits das Weihnachtsgeschäft von Tech-Giganten wie Apple und Sony getrübt.