EcoPro
Grundsteinlegung in Debrecen
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In dem Werk des südkoreanischen Unternehmens, das Kathoden für elektrische Batterien herstellt, entstehen 630 neue Arbeitsplätze, kündigte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó zusammen mit Südkoreas Botschafter Hong Kju Dok und Ri Dong Chi, Eigentümer und CEO von EcoPro, an.
Der Minister betonte, dies sei das erste Werk des Unternehmens außerhalb Südkoreas. Es wird jährlich rund 108.000 t Kathodenmaterial produzieren, und zwar unter wesentlich strengeren Umweltstandards als anderswo in Europa. Der Staat fördert das Projekt mit 30 Mrd. Forint.
Die Weltwirtschaft wurde in den letzten drei Jahren zweimal in beispielloser Weise durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg auf den Kopf gestellt, aber selbst angesichts der extremen Schwierigkeiten ist die globale Revolution in der Automobilindustrie weiter vorangeschritten. „Es ist ein wirtschaftlicher Imperativ, weil alle Akteure so viel investiert haben, dass es kein Zurück mehr gibt, und ein ökologischer Imperativ, weil 14% der weltweiten Emissionen auf den Straßenverkehr zurückzuführen sind. Umweltschutz ist nicht nur dann wichtig, solange das Wort grün im Parteinamen vorkommt. Wenn wir also Umweltschutz wirklich als wichtiges Thema sehen, dann wissen wir, dass die wichtigste Aufgabe heute darin besteht, den Verkehr und damit die Automobilindustrie auf Elektroantrieb umzustellen“, sagte der Minister weiter.
Szijjártó verwies darauf, dass all dies Elektroautos und Elektrobatterien erfordert, und dass westliche Autofirmen völlig abhängig von östlichen Batterieherstellern geworden sind. Von den zehn größten Batterieherstellern der Welt sind sieben Chinesen und drei Südkoreaner. Einer der wichtigsten wirtschaftlichen Trends in den kommenden Jahren wird die Verlagerung dieser Unternehmen nach Europa sein, die Frage ist nur, wo sie ihre neuen Werke errichten werden. Die Frage besteht also, welches europäische Land wird von all dem profitieren? Welches europäische Land wird Arbeitsplätze in großer Zahl schaffen, welches über die hochmoderne Technologie verfügen, die zur Erreichung der Umweltziele unerlässlich ist?
„Unser Ziel ist es, dass die Antwort auf diese Frage natürlich Ungarn ist. Und wir hoffen aufrichtig, dass es nur wenige Menschen in Ungarn gibt, die die Hoffnung haben, dass diese Investitionen anderen Ländern zugutekommen“, unterstrich Szijjártó weiter. Ungarn nimmt derzeit im weltweiten Ranking den vierten Platz bei der Herstellung und dem Export von Batterien ein. „Es kann also nicht die Rede von etwas Neuem oder gar Unbekannten sein.“ Er betonte, dass diese herausragende Stellung darauf zurückzuführen ist, dass Ungarn zu einem Treffpunkt für östliche und westliche Unternehmen avancierte, wofür Debrecen auf der Weltkarte der Automobilherstellung das beste Beispiel ist. Die Regierung hat bislang 140 Mrd. Forint für die Entwicklung der Infrastruktur in der südlichen Wirtschaftszone von Debrecen bewilligt, weitere 360 Mrd. Forint sind in Vorbereitung.
