Fakt AG
Große Träume bleiben auf dem Papier
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Wie die Regionalzeitung „Kisalföld“ berichtet, habe die deutsche Fakt AG einen Vergleich mit ihren Gläubigern anstreben müssen. Demnach sei das kombinierte Projekt im avisierten Volumen von 1 Mrd. Euro in Gefahr, das zwischen Bezenye und Hegyeshalom an der Grenze zu Österreich verwirklicht werden sollte und bis zu 3.000 Arbeitsplätze versprach. Agrarminister István Nagy hatte sich bei der offiziellen Ankündigung der Pläne vor Ort mit Investor Hubert Schulte-Kemper präsentiert.
Die Fakt AG wollte ihr Projekt auf jenen 330 ha Flächen realisieren, die gleich nach der Wende bereits als Basis für ein Eurovegas-Riesencasino herhalten sollten. Die Fakt AG kämpft schon seit längerer Zeit mit Zahlungsschwierigkeiten; die Grundstückssteuer an den Ort Hegyeshalom entrichtete das Unternehmen letztmalig im I. Halbjahr 2022 ohne Probleme. Das Großprojekt handelte von einem „perfekten“ Agrar-Vertikum mit Pflanzenanbau, Verarbeitungsbetrieben, Vertrieb, mit Kühllagern und Logistikzentrum. Sogar eine eigene Energiezentrale und eine Kläranlage sollten realisiert werden, ebenso wie eine Fischaufzucht. Zu dem spektakulären Vorhaben gehörten aber auch mehr als eintausend Wohnhäuser, Geschäfte, Gastronomie und Hotels.