Yoonho Choi, der CEO von Samsung SDI, und Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó verkünden das größte, staatlich bezuschusste F+E-Projekt aller Zeiten. Foto: MTI/ Attila Kovács

Samsung SDI

Forschung für bessere Batterien

Samsung SDI verwirklicht das größte, mit staatlichen Zuschüssen bedachte F+E-Projekt aller Zeiten. Das gaben CEO Yoonho Choi und Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am Donnerstagabend in Budapest bekannt.

Im Rahmen des Projekts werden 22,5 Mrd. Forint (knapp 60 Mio. Euro) in Forschung und Entwicklung fließen, um die Kapazität von Batterien für Elektroautos zu steigern, die Sicherheit zu erhöhen und die Fertigungsprozesse rentabler zu gestalten. Der ungarische Staat unterstützt das Projekt, bei dem mehrere Dutzend Arbeitsplätze für hochqualifizierte Fachkräfte entstehen, mit 5,5 Mrd. Forint. Der Außenwirtschaftsminister bekräftigte seine Ansicht, die Elektromobilität verkörpere „absolute High-Tech“, weshalb das Projekt eine enorme Wertschöpfung generieren werde.

Südkoreaner fördern Dimensionswandel

Er dankte den Südkoreanern dafür, zum „Dimensionswandel“ der ungarischen Volkswirtschaft beizutragen. „Da die herkömmliche Automobilindustrie in Zukunft in den Hintergrund rückt, wird auch die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Segment abnehmen. Wenn wir nicht imstande sind, Investitionen in die e-Automobilindustrie ins Land zu holen, gehen hierzulande massenweise Arbeitsplätze verloren“, resümierte Szijjártó.

Sechs Millionen Batteriezellen monatlich

Samsung SDI beschäftigt mittlerweile mehr als 6.000 Mitarbeiter in der Gigafabrik in Göd. Damit gelten die Südkoreaner als Nr. 2 ihrer Branche in Ungarn, die jedoch als erste ein F+E-Projekt auf den Weg bringen. Ende 2017 fiel die Entscheidung, den Standort nördlich von Budapest mit einer Großinvestition in Höhe von 1,2 Mrd. Euro auszubauen. Seit Anfang 2022 entstehen auf der neuen Kapazitätsstufe mehr als 6 Mio. Batteriezellen monatlich. Im Zuge des Projekts entstanden 1.200 Arbeitsplätze zusätzlich, für die der Investor 90 Mio. Euro an staatlichen Zuschüssen einstecken konnte. Die EU-Kommission genehmigte die Beihilfen nachträglich im Frühling 2023, wobei Brüssel den ursprünglichen Förderbetrag von 108 Mio. Euro nicht unempfindlich reduzierte.

Der bilaterale Handel zwischen Ungarn und Südkorea entwickelte sich im I. Halbjahr außerordentlich dynamisch (+75%) und übertraf 5 Mrd. Euro. Südkoreanische Unternehmen bilden mittlerweile die viertgrößte Gemeinschaft von Auslandsinvestoren in Ungarn.

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